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Schokoladenvergiftung

Was passiert, wenn ein Hund zu viel Schokolade gegessen hat?


Viele Hundebesitzer haben schon mal von einer „Schokoladenvergiftung“ gehört. Von dieser spricht man, wenn der Hund eine größere Menge an Theobromin (diesen Stoff enthält Schokolade) zu sich genommen hat.

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Zu den ersten Vergiftungserscheinungen kommt es bereits nach zwei Stunden und nach mindestens 12 Stunden kann es zum Tode führen. Das hängt allerdings von der verspeisten Menge ab und wie viel Kakaogehalt (Theobromin) die Schokolade enthält. In einer Kakaobohne steckt 1,5 bis 3 Prozent Theobromin.

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Gehalt:

  • Dunkle Schokolade 5 – 8 mg/g
  • Rohkakao 18 – 35 mg/g
  • Milchschokolade 1.5 – 2 mg/g
  • 70 %ige Schokolade 20 mg/g
  • Weiße Schokolade enthält kein Theobromin

Leichte Vergiftungssymptome treten bei 20 mg//kg und lebensbedrohliche bei 60 mg/kg auf. Symptome hierfür sind Erbrechen, Durchfall, Durst, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tode.

Ein ca. 20 kg schwerer Hund muss für leichte Vergiftungssymptome mindestens 400 Gramm Schokoladenhasen essen. Als sofortige Behandlungsmethode gilt es, den Hund erbrechen zu lassen. Sofortige Hilfe verschafft auch die Gabe von Aktivkohle. Bei einer schwereren Vergiftung ist es hilfreich auch die Blase zu spülen, damit keine Rückstände verbleiben.


Lösung, um bei deinem Hund einen Brechreiz auszulösen

Bekommst du von der Giftnotzentrale das „Go“, dass du deinen Hund zum Erbrechen bringen solltest, werden sie dich zur nächstgelegenen Apotheke schicken. Dort bekommst du eine bestimmte Lösung (z.B. Wasserstoffperoxid bei Hunden), mit dem du bei deinem Vierbeiner einen Brechreiz hervorrufen kannst.


Beachte dabei immer die Mengenangabe und benutze einen Messlöffel,
um die korrekte Menge Wasserstoffperoxid deinem Hund reichen zu können.

Die abgemessene Lösung gibt man mit einer Pipette ganz hinten auf die Zunge des Hundes.
Bitte die Lösung nicht mit Wasser oder Fressen vermischen.


Hat er die Lösung verabreicht bekommen, so lasse ihn ein wenig umherlaufen, wenn er mag. Falls er dafür zu schwach sein sollte, so streichele seinen Bauch und bewege ihn leicht hin und her. Normal erbrechen die Hunde innerhalb einiger Minuten nach der Gabe von Wasserstoffperoxid. Falls die Dosis zu gering sein sollte und er nach mindestens 10 Minuten noch nicht erbrochen hat, verabreiche nochmals die gleiche Dosis.

Falls dies immer noch nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, so wende dich bitte dringend an deinen Tierarzt. Dieser wird entscheiden, ob du ihm nochmals Wasserstoffperoxid einflößen sollst. Danach fahre bitte zum Tierarzt, da er wahrscheinlich ein stärkeres Mittel zum Erbrechen benötigt bzw. lasse deinen Hund auf jeden Fall ärztlich untersuchen.


Das könnte auch hilfreich sein:

Erste Hilfe beim Hund wenn eine Vergiftung vorliegt >


Giftnotruf Kontakt-Informationen:


Berlin: Giftnotruf Berlin

Telefon: 030/19240

Berliner Betrieb für Zentrale gesundheitliche AufgabenInstitut für Toxikologie-Klinische Toxikologie und Giftnotruf Berlin
Oranienburger Straße 285
13437 Berlin


Bonn: Informationszentrale gegen Vergiftungen

Telefon: 0228/19240 und 0228/28733211

Zentrum für Kinderheilkunde, Universitätsklinikum Bonn
Adenauerallee 119
53113 Bonn


Erfurt: Giftinformationszentrum

Telefon: 0361/730730

Gemeinsames Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, c/o HELIOS Klinikum Erfurt
Nordhäuser Straße 74

99089 Erfurt


Freiburg: Vergiftungs-Informations-Zentrale

Telefon: 0761/19240

Hugstetter Strasse 49
79106 Freiburg


Göttingen: Giftinformationszentrum-Nord

Telefon: 0551/19240

Georg-August-Universität – Bereich Humanmedizin, Beratung durch ein Ärzteteam aus den Bereichen Innere Medizin, Arbeitsmedizin, Psychiatrie/Suchtforschung, Pharmakologie/Toxikologie, public health, unterstützt durch zwei Chemiker
Robert-Koch-Straße 40

37075 Göttingen


Homburg/Saar: Informations- und Beratungszentrum

Telefon: 06841/19240

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Gebäude 9
Kirrberger Straße

66421 Homburg/Saar


Mainz: Giftinformationszentrum Rheinland-Pfalz/Hessen

Telefon: 06131/19240 und 06131/232466

Johannes-Gutenberg-Universität, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinische Toxikologie
Langenbeckstraße 1

55131 Mainz


München: Giftnotruf und Abteilung für Klinische Toxikologie

Telefon: 089/19240

Medizinische Klinik rechts der Isar der Technischen Universität München
Ismaninger Straße 22

81675 München


 


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