Chinook
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Tipps und Strategien für ein harmonisches Miteinander
Damit das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund gut funktioniert, müssen gewisse Grundregeln vom Beginn an vom Halter festgesetzt und konsequent durchgesetzt werden. Die Vierbeiner müssen lernen, wie sie sich im Alltag, im Straßenverkehr, gegenüber Artgenossen oder bei größeren Menschenansammlungen verhalten. Außerdem gehört zur Erziehung auch das Erlernen von Tricks oder das Spielen als Beschäftigung dazu. Folgende Punkte werden dir bei der Erziehung helfen.
Zuerst gilt es zu klären, wie viele Regeln denn überhaupt wichtig sind!
Es sollten auf jeden Fall nicht zu viele Verhaltensregeln aufgestellt werden, da das den Vierbeiner überfordern kann. Letzteres kann dazu führen, dass der Hund irgendwann eine Zusammenarbeit verweigert. Was letztendlich dazu führen kann, dass er dich als Rudelführer nicht mehr akzeptiert. Daher ist das A und O einer Erziehung, Regeln zur Sicherheit aufzustellen und zu trainieren.
Außerdem sollten Erziehungsregeln bezüglich des Verhaltens im Straßenverkehr aufgestellt werden, da die Vierbeiner zu ihrer eigenen Sicherheit dort Kommandos strikt befolgen sollten. Damit das Zusammenleben im eigenen Zuhause harmonisch verläuft, benötigen Hunde auch da klare Vorgaben. Gerade was den Aufenthalt an bestimmten Orten/Plätzen (z.B. Couch) im häuslichen Bereich angeht. Damit das gut funktioniert, sollten die Regeln frühzeitig getroffen und auf die Einhaltung stringent geachtet werden.
Konsequenz
Egal wie alt unsere Vierbeiner sind, sie benötigen in jedem Alter und zu jeder Tages- und Nachtzeit eine konsequente Erziehung. Wurden Regeln aufgestellt, so sind diese dauerhaft einzuhalten und einzufordern. Ein Hund wird nämlich nur Regeln einhalten, wenn er merkt, dass es der Halter ernst meint. Hunde sind wie kleine Kinder, die immer ihre Grenzen ausloten werden. Du kannst zu deinem Kleinkind zwanzig Mal sagen, dass es an der Kasse keine Süßigkeiten erhält und beim einundzwanzigsten Male, weil es dich nervt, kaufst du ihm Etwas. Danach sind die Konflikte vorprogrammiert. So ist es auch mit unseren Vierbeinern. Daher ist Konsequenz ab dem Welpen-Alter ein „Muss“. Bei dominanten Hunderassen ist Konsequenz sogar noch wichtiger, damit diese dich als Rudelführer akzeptieren.
Die Erziehung sollte altersgerecht erfolgen. Im Welpen-Alter sind die Vierbeiner sehr verspielt, so dass man sich hier dem Spieltrieb zum Erlernen von Kommandos zunutze machen kann. Allerdings kann die Konzentration bei Welpen schnell nachlassen. Hunde in der Pubertät sind oftmals unkonzentriert, so dass Geduld und natürlich Konsequenz auch hier gefragt sind. Jeder erwachsene Hund besitzt eine eigene Persönlichkeit, auf die individuell bei der Erziehung eingegangen werden muss.
Belohnung
Bei der Hundeerziehung spielen Belohnungen eine große Rolle. Es gibt positive und negative Verstärkung für erwünschtes Verhalten. Bei gewünschtem Verhalten werden Belohnungen (z.B. Leckerlies oder Streicheleinheiten) fällig und bei negativem Verhalten wird mit Ablehnung reagiert. Jeder Hundehalter weiß, was sein Vierbeiner besonders gern mag. Allerdings dürfen Leckerlies nur in Maßen gereicht werden, da diese immer zur Gesamtfuttermenge dazugezählt werden müssen.
Gehören Spaß und Abwechslung zur Hundeerziehung?
Diese Frage sollte sich überhaupt nicht stellen, da zu einer perfekten Hundeerziehung immer Spaß und Abwechslung gehören. Erhält ein Vierbeiner nicht genügend Abwechslung (ähnlich wie beim Menschen), so wird er sich aus der Langeweile heraus eine Ersatzbeschäftigung suchen oder in eine Lustlosigkeit verfallen. Manche Hunderassen benötigen mehr Abwechslung als andere, so dass dies individuell für jeden Vierbeiner separat betrachtet werden sollte.
Kommunikation
Zu einem perfekten Miteinander zwischen Zwei- und Vierbeiner gehört eine funktionierende Kommunikation. Hunde sind in der Lage zuzuhören und den Halter zu verstehen. Das liegt daran, dass es sich um Rudeltiere handelt, die befähigt sind, sich untereinander zu verständigen. Die Vierbeiner werden auf ausgesandte Signale vom Besitzer individuell reagieren. Der Besitzer steuert selbst, welches Verhalten er vom Hund verstärken oder unterbinden möchte und dass verlangt eine sofortige Reaktion. Der Vierbeiner muss einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und dem Signal des Halters erkennen können. Außerdem dürfen keine widersprüchlichen Signale an den Hund gesandt werden.
Verbot von Gewalt oder Vermenschlichung
Gewalt hat bei der Hundeerziehung absolut nichts verloren. Ebenso ist eine Vermenschlichung des Vierbeiners fehl am Platz. Hunde wurden bereits vor langer Zeit domestiziert. Sie sind jedoch nicht in der Lage menschlich zu agieren. Logisch oder moralisch Denken können Hunde nicht, daher sind die tierischen Anlagen zu akzeptieren. Gewalt darf bei der Hundeerziehung keine Rolle spielen. Es müssen dem Vierbeiner seine Grenzen durch eine liebevolle Konsequenz aufgezeigt werden. Stellt sich das auf die Dauer als äußerst schwierig dar, sollte eine Fachmann zur Hilfe herangezogen werden.
Motivation
Motivation ist der Schlüssel zum Erfolg. Am besten erreicht auch ein Vierbeiner durch deine Motivation Erfolg. Daher solltest du ihm aufzeigen, dass seine Mitarbeit sich lohnt. Aber wie kann Motivation bei einem Vierbeiner aussehen? Am einfachsten gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Hunderassen, die einen starken „Will-to-please“ gegenüber ihrem Halter verspüren. Diese Vierbeiner möchten unter allen Umständen ihrem Herrchen gefallen und auch alles richtig machen. Andere Vierbeiner kann man durch Spaß, Spiel, Belohnung, Leckerlies und einfach durch viel Lob motivieren.