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Charakter von Hunden

Welchen Einfluss hat der Mensch auf den Hundecharakter?


Der Charakter des Hundes ist die Summe seiner Eigenschaften. Hunde verteidigen sich und ihre Jungen auch gegen Menschen. Ob sie allerdings zur Not auch den „allmächtigen“ Rudelchef verteidigen, das ist abhängig von angeborenen und erlernten Verhaltensweisen – und von dem Verhältnis, das sie zu ihrem Rudelchef haben:

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Wird ein Hund von seinem Menschen immer als „vierbeiniges Kind“ behandelt, dann wird er sich auch wie ein Kind benehmen. Er wird bei Gefahr auf den Alarmruf der Großen reagieren – und sich erst einmal selbst in Sicherheit bringen.


Wird ein Hund von seinen Menschen als „Omega-Wolf“ behandelt, der in der Familien-Rudel-Ordnung ganz unten steht, dann wird er sich bei Gefahr hinter die Beine des großen „Alpha-Wolfs“ retten: Omega-Wölfe verteidigen ihren Alpha-Wolf nicht. Das tut er selber – sonst wäre er kein Alpha-Wolf.

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Bekommt ein Hund aber das Gefühl, dass er „das fünfte Rad am Wagen“ ist, das niemand ihn ernst nimmt, dass alle an ihm rumnörgeln, dann verabschiedet er sich irgendwann. Er kommt nur zum Essen und Schlafen „nach Hause“ und sucht sich ein anderes Rudel, das er mutig verteidigt.


Verteidigungsbereitschaft und Mut haben nichts mit Größe und Kraft zu tun: Zarte Winzlinge können „Helden“ sein und große Riesen „Schlappis“. Mut ist keinem Hund angeboren. Was ihm angeboren ist, ist die Bereitschaft, sich einem Rudel mehr oder weniger eng anzuschließen und in diesem Rudel dann Verantwortung selbst zu übernehmen.

Mutig sein kann deshalb nur der Hund, der bereit und willens ist, auch dem eigenen Rudelchef ab und zu ganz dickköpfig und selbstbewusst zu widersprechen. Und der, der – trotz oder wegen dieser Dickköpfigkeit – vom gesamten Rudel geachtet wird.

Den engelsgleichen Hund, freundlich und führig, der mit allen zurechtkommt, nie widerspricht, nie Ärger macht, der aber doch – in der Stunde der Not seinen Menschen beschützt, den gibt es nicht. Menschenfreundliche, gehorsame Hunde sind auch in der Stunde der Not menschenfreundlich und gehorsam und mutige Hunde sind – auch ohne Not – eigenständig bis hin zum Sturkopf.


Jede Hunderasse hat seine eigenen Charaktereigenschaften.

Schon mit wenigen Wochen lässt sich erkennen, welcher Welpe durchsetzungsfähig, welcher eher zurückhaltend und welcher sogar ängstlich ist. Je lebhafter die Rasse, desto eher sollten Sie nach dem Ruhigsten im Wurf Ausschau halten. Er sollte Nähe und Festgehaltenwerden dulden und sich schnell wieder fangen, falls er erschrickt, wenn es mal laut wird.


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