Teilnehmer bei einem Online-Hundeseminar - Vor- und Nachteile im Fokus
Vor- und Nachteile eines Online Hundeseminars
24. Januar 2023
Calupoh
15. Februar 2023

Wie bestrafe bzw. maßregele ich meinen Hund richtig?

Erfahre, wie du deinen Hund positiv erziehen kannst, ohne auf Bestrafung zurückzugreifen. Liebevolle und effektive Methoden im Fokus.



Ist es zielführend, einen Hund während eines Hundetrainings zu maßregeln und ggfs. wie? Es ist wichtig zu wissen, dass Hunde gewissen Verhaltensweisen erst Recht festigen, wenn sie merken, dass sie sich dadurch einen Vorteil verschaffen. Welpen werden bereits von ihrer Mutter erzogen, die ihnen zeigt, wenn sie sich nicht richtig verhalten. Allerdings spielt es eine große Rollte für den Bestraften zu wissen, was er verkehrt gemacht hat und wie er es zukünftig richtigmachen kann.

Zuerst sollte sich der Halter hinterfragen, warum der Vierbeiner nicht wie gewünscht reagiert. Liegt es daran, dass er das Kommando nicht verstanden hat? Vielleicht überfordert oder gestresst ist? Meist liegt es am Besitzer, dass der Hund zu einem Fehlverhalten neigt. Dafür gibt es in der Regel mehrere Gründe. Zum einen vielleicht an einer unklaren Kommunikation zwischen Halter und Hund oder sogar am Stress. Es ist sehr wichtig, das der Halter immer seine Ruhe bewahrt, da sich ansonsten die Unruhe des Besitzers stark auf das Verhalten des Welpen auswirkt.

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Keine nachträglichen Strafen oder länger andauernde Verbote

Hunde verstehen keine nachträglichen Strafen oder länger andauernde Verbote! Daher ist es sinnvoll, ein „Abbruchkommando“ zu nutzen. Letzteres bedeutet, dass dem Vierbeiner genau in dem Moment klargemacht wird, dass der Halter sein Verhalten nicht billigt. Nach dem sofortigen Abbruch sollte der Hund besänftigt werden, damit er sich vom Halter wieder abgeholt fühlt. Für Hunde gilt beim situationsbedingtes Maßregeln, dass sie nur ein „Ja“ oder „Nein“ verstehen.

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Alternatives Verhalten nach Abbruchkommando aufzeigen

Es kann mitunter förderlich sein, wenn nach einem Abbruchkommando dem Hund ein alternatives Verhalten aufgezeigt wird. Kaut ein Welpe gern an deinen Schuhen herum, so gib ihm ein Abbruchkommando (z.B. Nein). Wird der Vierbeiner mit seinem Kaubedürfnis sich selber überlassen, wird er sich eine andere lästige Alternative suchen. Daher reiche ihm doch alternativ einen Kauknochen. Dadurch versteht der Welpe bzw. der Hund besser, dass er sein Kaubedürfnis lieber mit einem Kauknochen befriedigen sollte.


Markantes Wort oder Geräusch für das Kommando verwenden

Das Abbruchkommando „Nein“ sollte mit einem anderen Wort oder Geräusch ersetzt werden, da dieses Wort doch häufig im Alltag benutzt wird. Wichtig: Es sollte sich von dem alltäglichen Wortgebrauch abheben. Das könnte z.B. ein „He“ oder auch ein „Tzzz“ sein. Letzteres wird für den Hund immer gleich klingen, da sich in diesem Geräusch nicht die Emotionalität des Besitzers widerspiegeln wird. Natürlich kann es auch ein „No“ oder „Schluss“ sein, da diese Worte eher eine dunkle Klangfarbe haben als ein helles „Nein“.


Keine Bestrafung wenn der Hund mitarbeitet aber das Abbruchkommando nicht versteht

Es ist sehr wichtig, dass der Hund den Tadel versteht. Das wird er allerdings nur, wenn er seinen Besitzer respektiert und wertschätzt. Letzteres resultiert aus dem Alltagsleben zwischen Vierbeiner und Besitzer. Ein Hund darf nicht bestraft oder gemaßregelt werden, wenn er mitarbeitet, aber das Abbruchkommando einfach nicht versteht. Dann sollte eher der Halter an einer klaren Kommunikation arbeiten. Ist der Besitzer gestresst oder das Übungszeitfenster ist zu klein, so ist eine Verschiebung des Trainings dringend anzuraten.


Aufmerksamkeit bewusst einsetzen

Erhält der Hund zu viel Aufmerksamkeit beim Abbruchsignal, so ist es kontraproduktiv fürs Training. Selbst ein Schimpfen, wenn der Vierbeiner entgegen des Signals reagiert, erkennt der Hund als Beachtung an. Wird er ignoriert, spürt er, dass sich sein Verhalten nicht lohnt und er wird es im Laufe der Zeit lassen. Das Problem vieler Hundebesitzer ist, dass die Vierbeiner nicht klar vermittelt bekommen, was die Halter von ihnen erwarten nach einem Abbruchsignal. Ein lautes Schimpfen oder Schreien des Halters wird niemals zum gewünschten Verhalten führen, denn auch Vierbeiner knurren oder bellen laut, wenn sie spielen. Beobachtet man Hunde untereinander, so achtet bitte auf deren Körpersprache. Hunde stellen sich drohend auf und fixieren ihr gegenüber mit einem begleitenden Knurren. Davon können Hundebesitzer lernen, denn bei vielen Hunden reicht auch schon eine starre Körperposition aus, damit sie ihr unerwünschtes Verhalten beenden.


Abbruchsignal mit Ampelsystem

Damit das Abbruchsignal funktioniert, kann ein sogenanntes Ampelsystem eingeführt werden. Voraussetzung für die Anwendung ist aber, dass der Vierbeiner bereits ein Signal verinnerlicht hat. Ampel bedeutet, dass das Kommando zuerst in einem freundlichen Ton gegeben wird (sinnbildlich Grün) und hat dies nicht funktioniert, wird vom Halter eine Warnung erteilt (Gelb). Damit nun nicht zur Rotphase übergegangen wird, sollte der Hund seine Mitarbeit bekunden. Dafür erhält er nun ein Lob. Falls aber die Grünphase bereits funktioniert hat, bedarf es keiner Warnung. Sehr wichtig ist jedoch immer, dass das Kommando freundlich ausgesprochen wird und das Befolgen gelobt wird.





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