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Rasseportrait Malinois


Ein energiegeladenes Arbeitstier, welches gern als Schutz- und Polizeihund eingesetzt wird.

Ende des 18. Jahrhunderts existierten in Belgien eine große Anzahl von Treib- und Hütehunden mit unterschiedlichem Haarwuchs. Aus diesen ganzen Hundearten heraus entstand der Malinois. Professor A. Reul, ein Dozent an der veterinärmedizinischen Schule Curegehem ist als Wegbereiter dieser Hunderasse bekannt. Im Jahre 1892 wurde der erste Standard für drei verschiedene belgische Schäferhunderassen erstellt werden. Der Malinois vertritt die Kurzhaarvariante unter ihnen.

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Die Hunderasse vertritt eine von insgesamt 4 verschiedenen Varianten von belgischen Schäferhunden. Diese Rassen unterscheiden sich lediglich von der Fellbeschaffenheit/Farbe. Seinen Namen verdankt er der flämischen Stadt Mechelen, die zwischen Brüssel und Antwerpen liegt. Auf Französisch heißt diese Stadt Malines. Die Rasse wird auch oft nur Mali genannt.

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Die belgischen Malis mussten auf die Viehherden aufpassen oder halfen als Treibhunde, Rinderherden zusammenzuhalten. Sie wurden überall als Arbeitshunde eingesetzt. Sogar zogen sie den Bestatterwagen mit den Särgen oben drauf zum Friedhof. Außerdem bewachten sie Haus und Hof ihres Besitzers. Im Jahre 1960 gelangte diese Hunderasse erst nach Deutschland. Sie kommen in den Farben falb bis rotbraun mit schwarzer Maske und schwarzer Wolkung vor.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Der Malinois umfasst eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten aufgrund seines Charakters. Es handelt sich nämlich dem Grunde nach um einen Treib- und Hütehund. Körperlich schwere Arbeiten erledigte er außerdem als Zughund. Bei dieser Hunderasse handelt es sich um sehr robuste und kräftige Arbeitshunde, welches man ihnen äußerlich nicht unbedingt ansieht.
Seine Größe ist mit der eines Deutschen Schäferhundes vergleichbar. Sie verfügen aber über ein geringes Körpergewicht. Dementsprechend sind die Malinois wendiger und viel schneller. Daher findet diese Rasse so großen Zuspruch beim Einsatz im Rettungswesen, beim Zoll oder der Polizei. Als Wachhund eignet er sich auch hervorragend. In vielerlei Hundesportarten bzw. Disziplinen befinden sich Hunde dieser Rasse auf den ersten Plätzen.

Auf den ersten Blick erscheint der schlanke Vierbeiner etwas nervös. Dabei lässt sein enormer Arbeitswille und seine Leistungsbereitschaft die aufgestaute Energie auf diese Art und Weise hervortreten. Die Vierbeiner benötigen ein Herrchen, welches sich mit ihnen auseinandersetzt und beschäftigt. Sind die Malinois nämlich nicht ausgelastet, kann sich die aufgestaute Energie schnell in Aggressivität umschlagen.

Wird mit dem Vierbeiner aber fachgerecht gearbeitet, so findet man in ihm einen tollen Familienhund. Er liebt Herausforderungen und Beschäftigungen jeglicher Art. Aufgrund ihrer Energie sind sie auch die idealen Begleiter fürs Joggen, Schwimmen, Wandern, Reiten und Radfahren. Die Malis sind erst mit ca. 3 Jahren ausgewachsen. Die Hunde lassen sich leicht erziehen. Allerdings muss man sich mit dieser Rasse vorher befassen, um zu wissen wie die Hunde erzogen werden. Sie sollten nämlich ausgiebig spielen dürfen. Die soziale Erziehung sollte idealerweise ab dem zehnten Lebensmonat beginnen. Erst nach dessen Abschluss kann mit einer Ausbildung zum Schutzhund begonnen werden.


Auslauf:

Diese Rassehunde brauchen viel Auslauf, denn ansonsten werden sie unruhig und sind unausgeglichen. Auf was für Ideen unausgeglichene Hunde kommen, darüber können viele Hundebesitzer ein Lied singen. Für Hundesport eignen sich diese Hunde besonders gut und für den Einsatz als Dienst- und Rettungshunde sind sie geradezu prädestiniert. Wasser lieben sie und es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, dass sie darin zum Schwimmen und Plantschen kommen.

Die Vierbeiner lieben neben Wasser und ausgiebigen Spaziergängen auch Hundesport jeglicher Art. Sie sind für eine Stadtwohnung aufgrund ihrer Statur nicht geeignet. Viel lieber toben sie in ihrem eigenen Garten herum oder lieben anliegende Parks und Gärten zum Herumtollen. Ausflüge zu einem See müssen in der Bewegungsagenda der Vierbeiner verankert sein. Sie mögen das Toben im kühlen Nass.


Pflege:

Die Pflege des Malinois benötigt wenig Aufwand. Lediglich zu Zeiten des Fellwechsels sollte das Fell gebürstet werden. Es handelt sich um einen körperlich robusten.


Malinois:

  • Gewicht: 25 – 34 kg
  • Rückenlänge: 55 – 65 cm
  • Widerristhöhe: 56 – 66 cm
  • Herkunftsland: Belgien
  • Lebenserwartung: 10 – 14 Jahre
  • Pflegeaufwand: gering
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: gering
  • Besonderheiten: muss beschäftigt werden, leicht erziehbar

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