Der aus Japan stammende Tosa Inu gehört nicht zu den ältesten Hunderassen, denn sie entstand erst durch die Kreuzung mit den Hunderassen aus der westlichen Welt. Ende des 19. Jahrhunderts endete das Zeitalter der Samurais und es kamen viele Ausländer nach Japan, die ihre eigenen Hunderassen mitbrachten. Gerade die westlichen Hunderassen waren größer und auch kampfwütiger als die dort ansässigen Rassen. Daher wurden sie auch für die Zucht und Kreuzung mit den einheimischen Kampfhunden verwendet. Eingekreuzt wurden folgende Rassen:
Der Tosa Inu, auch Samurai unter den Hunden genannt, unterwarf den Gegner nur durch seine mentale Stärke. Letzteres bedeutet, dass der Kampf durch die Vierbeiner nur durch das zum Boden zwingen (ohne Beißen oder gar aggressives Verhalten) des gegnerischen Hundes beendet wurde. Im Jahre 1964 wurde vom FCI die japanische Hunderasse „Tosa Inu“ anerkannt. Tosa Inu bedeutet im Übrigen „Hund aus Tosa“. In Japan gibt es ca. 10.000 Exemplare dieser Rasse, die dort sehr verehrt wird.
Mittlerweile werden in Japan die Hunde meist als Wach- und Familienhunde gehalten. Dennoch werden die Vierbeiner aufgrund ihrer damaligen Verwendung als Kampfhunde als Listenhund geführt und die Einfuhr/Zucht ist in einigen Ländern verboten. Folgende Länder zählen dazu:
Unter strengen Auflagen darf der Tosa Inu in Deutschland, Frankreich und Lichtenstein eingeführt bzw. gehalten werden. Die Hunde gibt es in den Farben Apricot, Schwarz, Rot (kräftiges Rot), Falb oder gestromt. Abzeichen an Pfoten oder auf der Brust sind erlaubt.
Der in seiner Heimat „Japan“ als Kampfhund bekannte Tosa Inu besitzt einen ruhigen und friedlichen Charakter. Im Zusammenhang mit dem Tosa Inu fällt oftmals die Bezeichnung: „Samurais, unter den Hunden“. Das liegt daran, dass die Vierbeiner ihrem Rudel gegenüber sehr loyal, ehrlich, gehorsam, ausgeglichen und kämpferisch sind. Die Hunde benehmen sich Kindern gegenüber sehr geduldig und sanftmütig. Selbst fremde Kinder werden liebevoll akzeptiert. Fremde werden aus einer gewissen Distanz heraus akribisch genau beobachtet und wenn die Distanzgrenze überschritten wird, macht sich der Vierbeiner bemerkbar.
Der Umgang mit Rüden kann sich als problematisch herausstellen. Deswegen sollte der Halter auf jeden Fall in der Lage sein, den Tosa Inu bei Bedarf auch mal körperlich zu halten. Problemloser verläuft die Begegnung mit Hündinnen oder kastrierten Rüden. Der Kontakt zu anderen Tieren gestaltet sich bei früher Sozialisierung ( ab dem Welpen-Alter) nicht allzu schwierig. Der minimal angeborene Jagdtrieb darf nicht unterschätzt werden, denn bei Sichtung von Wild, kann der Tosa trotzdem ausreißen. Weitere Eigenschaften dieser Hunderasse:
In einigen Ländern wird der Tosa in der Liste für gefährliche Hunderassen geführt. Trotz alledem handelt es sich nicht um einen gefährlichen Vierbeiner. Sie erwarten nur eine gewisse Distanz von Fremden, die sie ihnen aus Höflichkeit auch entgegenbringen. Der Tosa Inu kann als Familienhund gehalten werden, besitzt aber dennoch seinen eigenen Kopf gepaart mit einem einzigartigen Selbstbewusstsein. Der Besitzer sollte in der Lage sein, sein „Rudel“ anzuführen und sich nicht das Ruder aus der Hand reißen zu lassen.
Die Vierbeiner benötigen ausreichend körperliche und geistige Beschäftigung. Aufgrund ihrer Größe eignen sie sich nicht für eine Stadtwohnung. Ein Haus auf dem Land, welches gut eingezäunt sein sollte, wäre für den Vierbeiner wünschenswert. Der Tosa Inu bedarf aufgrund seiner körperlichen Gegebenheiten einen kräftigen und starken Hundehalter, der in der Lage ist, ihn bei Bedarf zu halten. Gerade bei der Begegnung mit anderen Rüden kann es problematisch werden. Obwohl es sich um große Hunde handelt, sind sie trotzdem die perfekten Begleiter fürs Joggen, Wandern, Reiten oder Fahrradfahren.
Der Tosa Inu besitzt ein kurzes und pflegeleichtes Fell, welches nur hin und wieder gebürstet werden muss. Ein Noppenhandschuh, mit dem man ihn striegelt, wäre ebenso ausreichend. Die Hunde besitzen eine robuste Gesundheit und über rassetypische Krankheiten ist wenig bekannt. Bei der Futtergabe sollte auf die körperlichen Gegebenheiten Rücksicht genommen werden, da ein älteres, krankes Tier einen geringeren Futterbedarf hat als ein Vierbeiner mit einem hohen Bewegungslevel.
Da die Hunde sehr groß sind, muss besonders im Welpen-Alter auf die Gelenke geachtet werden und ggfs. das Tier die Treppe hinab- oder hinaufgetragen werden. Auf die Inhaltsangabe des Futters sollte geachtet werden und keine Konservierungsstoffe oder Zucker enthalten. Der Fleisch- oder Fischanteil muss immer überwiegen. Die Gabe von Nass- oder Trockenfutter spielt bei der Ernährung keine Rolle, sofern immer genügend Wasser zur freien Verfügung bereitsteht.