Gegen Ende des 19. Jahrhunderts explizit zwischen 1891 und 1897 entstand die Rasse des Belgischen Schäferhundes. Allerdings war sie bereits seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Unter der Führung von Prof. Adolphe Reul fand im Jahre 1891 durch den ersten in Brüssel gegründeten „Belgischen Schäferhundeklub“ erstmals eine Kategorisierung von Schäferhunden statt. Daran nahmen ca. 117 Hunde teil. Dort wurde eine Auslese vorgenommen, die dann die besten Rassevertreter kürten.
Die damals durchgeführte Selektion der besten Hunde wurde in den darauffolgenden Jahren weitergeführt. Vom belgischen Schäferhundeklub wurde am 03. April 1892 ein ausführlicher Rassestandard erstellt. Darin wurde eine einzige Rasse mit 4 verschiedenen Haar-Varianten festgelegt. Die Vierbeiner galten als Hunde für den kleinen Geldbeutel. Erst im Jahre 1901 trug man die Rasse in das Zuchtbuch der Société Royale St. Hubert (L.O.S.H) ein.
Der Geschichtsverlauf des Belgischen Schäferhundes zeigt, dass nur die unterschiedlichen Varietäten (Farben) umstritten waren, aber niemals die Charaktereigenschaften oder die Gebrauchsfähigkeit der Rasse. Zu der Belgischen Schäferhunderasse gehören:
Der Belgische Schäferhund gehört zu den Hütehunden und trägt folgende Eigenschaften in seinem furchtlosen Herzen:
Dies sind alles durchgehend gute Eigenschaften, die ihn zu einem perfekten Gebrauchshund machen. Damit sich seine Eifersucht und sein Misstrauen in Grenzen halten, sollte eine entsprechende Ausbildung bzw. Erziehung getätigt werden. Der Besuch einer Hundeschule bereits vom Welpen-Alter an sind hier empfehlenswert. Dadurch lassen sich evtl. auftretende Probleme bereits im Keim ersticken.
Für die Erziehung sind Einfühlungsvermögen, Geduld und eine liebevolle Konsequenz von Nöten. Bei Berücksichtigung der vorgenannten Punkte wird aus dem Belgischen Schäferhund ein perfekter Familienhund und ein guter Gefährte für Kinder. Da es sich um einen sensiblen Hund handelt, darf die Erziehung nicht zu streng erfolgen. Die Vierbeiner gehören in die Hände eines erfahrenen Hundehalters.
Am liebsten hält sich der Belgische Schäferhund auf dem Land auf, denn dort kann er ausgiebig seinem hohen Bewegungsdrang nachgehen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Vierbeiner nicht für eine Stadtwohnung geeignet sind. Bei dieser Hunderasse handelt es sich um einen Dienst-, Wach- und Wettkampfhund, welcher sogar dem Deutschen Schäferhund den Rang als typischen Polizeihund abgetreten hat.
Die Hunde brauchen viel Auslauf und entsprechende Beschäftigungen, um letztendlich ausgeglichen zu sein. Der intelligente Belgier kann aufgrund seiner Hütehund-Anlagen selbstständig Situationen einschätzen und entsprechend lösen. Diese hervorragende Eigenschaften machen ihn zu einem guten Gebrauchshund wie z.B.:
Generell zählt bei der Fellpflege eines Hundes, ihn mit wachsamen Augen zu beobachten. Ähnliches gilt natürlich beim Belgischen Schäferhund. Dabei spielt es keine große Rolle, ob Sie sich 2 Stunden oder nur ½ Stunde täglich Zeit nehmen. Wichtig ist, dass sich überhaupt ausreichend Zeit für den liebenswerten Vierbeiner genommen wird – denn Zeit nehmen, schafft Nähe zwischen Halter und Tier.
Bei dieser Rasse gestaltet sich die Fellpflege nicht aufwendig. Das einmalige Bürsten wöchentlich ist beim kurzhaarigen Belgischen Schäferhund ausreichend. Während des zweimal jährlichen Wechsel des Felles darf täglich gekämmt oder gebürstet werden, damit sich die herabfallenden Haare in Grenzen halten.
Achtet auf die Krallen, die Augen und die Ohren! Dadurch lassen sich frühzeitig Veränderungen feststellen. Für die Pflege der Beißerchen dürfen Kauknochen gereicht oder die Hundezähne mit einer speziellen Hundezahnbürste und der entsprechenden Hundezahnpasta geputzt werden.
Sollte der Hund Zähneputzen? >