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31. Oktober 2018
Jaulen bei Hunden
2. November 2018

Jagdverhalten bei Hunden

Jagdverhalten bei Hunden

Jagdverhalten bei Hunden

Ein Hund, der gern jagen geht, zeigt Normalverhalten.


Trotzdem kann plötzliches Weglaufen, Aufspüren oder gar Töten von Wild für seinen Besitzer zum Problem werden.

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Das Jagen ist angeboren und gehört zum normalen Hundeverhalten. Es dient der Nahrungsbeschaffung und ist damit – für wild lebende Raubtiere – überlebenswichtig. Jagdverhalten ist selbstbelohnend. Schon die Ausführung eines oder mehrerer Elemente aus dem Komplex Jagdverhalten, wie beispielsweise das Verfolgen einer Fährte, führt zu einem Belohnungsgefühl, selbst wenn der Jagderfolg ausbleibt.

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Für den Wolf, der darauf angewiesen ist, sich einen Teil seiner Nahrung durch die Jagd zu beschaffen, ist diese Eigenschaft sehr sinnvoll. Er hat nicht bei jedem Jagdausflug Erfolg. Aber durch die selbstbelohnende Komponente einzelner Elemente des Jagens bleibt er hoch motiviert – und überlebt.

Für den Hundebesitzer kann das zum Problem werden. Obwohl Jagdverhalten für die Beschaffung von Nahrung bei den Haushunden keine Rolle spielt, sorgt die selbstbelohnende Komponente dafür, dass Jagdverhalten auch nach tausenden Jahren der Domestikation in der Erbsubstanz aller Hunde erhalten blieb.

Dennoch kann grundsätzlich jeder Hund jeder Rasse Jagdverhalten zeigen. Durch Züchtung hat der Mensch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Jagdverhalten bei einigen Rassen gefördert, bei anderen gesenkt.


Elemente des Jagdverhaltens


Das zügige Reagieren auf Geräusche, die Beute verheißen, und Objekte, die sich rasch bewegen, hat eine starke genetische Komponente. Gleiches gilt für die Neigung der Hunde, auf bestimmte Gerüche zu reagieren, sie unterliegt allerdings stärker dem Lernen.

Wenn entsprechende Signale auftreten, können sie Hunde mit jagdlichem Interesse sehr zügig in Erregung versetzen und weiteres Jagdverhalten auslösen. Nach dem Schlagen der Beute wird diese entweder vor Ort verzehrt oder weggetragen. Jagdverhalten wird unabhängig vom Hungergefühl gezeigt. So kommt es, dass unsere Haushunde ihre Beute eher selten auch fressen.


Jagdhundrassen


Bestimmte Rassen zeigen sehr intensiv Verhaltenselemente, die entsprechend ihren Aufgaben als Jagdhelfer des Menschen in der Zucht besonders gefördert werden oder wurden. Beispiele dafür sind:

Erdhund (zum Beispiel Dackel, kleine Terrier) soll Dachse oder Füchse im Bau stellen oder heraustreiben. Er muss wehrhaft sein und selbstständig (ohne Kommando) arbeiten.

Laufhund (zum Beispiel Beagle) soll ein größeres Gebiet selbstständig durchsuchen und aufgestöbertes Wild lautstark hetzen.

Stöberhund (etwa der Spaniel) soll Wild aus Dickicht oder Schilf heraus zum Jäger treiben.

Vorstehhunde (zum Beispiel Setter, Weimaraner, Magyar Vizsla) sind echte Allrounder. Sie sollen Wild aufspüren, dann vorstehen, um dem Jäger die Richtung zu weisen. Sie werden auch zur Stöber- oder Schweißarbeit eingesetzt.

Apportierhunde (Retriever) beginnen ihre Arbeit auf Kommando nach dem Schuss: Suchen und Apportieren des Wildes.

Windhund (wie Podenco, Afghane) jagt selbstständig auf Sicht, er kann auf Bewegungen in sehr großer Entfernung reagieren. Er hetzt und packt das Wild und apportiert es (teilweise noch lebend) oder tötet es und bleibt vor Ort.


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