Tierarzt
7. November 2018Trüffeln mit Hunden
7. November 2018Trockenfutter für Hunde
Wissenwertes über Trockenfutter für Hunde
Trockenfutter ist leicht dosierbar und bei kühler, trockener Lagerung bis zu 12 Monate lagerfähig. Trockenfutter werden als feste, einheitliche Stücke (Pellets, Biskuits, Kroketten) oder als Gemische (Flockenmix) angeboten.
Vorteile:
- Trockenfutter für Hunde eignet sich für alle Hunderassen, da es in verschiedensten Variation angeboten wird.
- Im Vergleich zum Nassfutter enthält das Trockenfutter mehr pflanzliches Eiweiß.
- In der Regel deutlich kostengünstiger als Nassfutter oder Barf.
- Der geringe Wasseranteil erhöht auch die Haltbarkeit der Nahrung
- andererseits verschmutzt der Napf deutlich weniger und muss seltener gereinigt werden
- Trockenfutter hat eine positive Wirkung auf die Zahngesundheit
Nachteile:
- Es ist sehr wichtig, dass der Hund zu diesem Futter stets genug Wasser bekommt, da Trockenfutter nur einen Feuchtigkeitsanteil von 10% enthält.
- Beim Trockenfutter muss man sehr genau auf die Qualität und die Inhaltsstoffe achten, da viele Sorten einen enorm hohen Getreideanteil aufweisen. Dieser löst zwar schneller ein Völlegefühl bei Ihrem Vierbeiner aus – Nährstoffe werden dadurch aber kaum transportiert.
- Durch die teils vorhandenen Futtermilben können Allergien und Hautkrankheiten entstehen.
Herstellung:
Durch Backen wird Trockenfutter hergestellt. Die Rohstoffmischung wird im Extruder in einer Schnecke unter hohem Druck und ggf. mit Wasserdampf in verschiedene Formen gepresst (z. B. Kroketten). Durch die Erhitzung beim Backen oder Extrudieren werden Kohlenhydrate aufgeschlossen und dadurch besser verdaulich.
Anschließend werden Vitamine und Lösungen aus Eiweißhydrolyten oder Fetten aufgesprüht. Dies hat den Zweck die Nährstoffe zu ergänzen bzw. die Akzeptanz zu erhöhen. Man nennt dies Coating. Bei sehr hohen Fettgehalten wird das Vakuum-Coating angewandt, um eine fettfreie Oberfläche zu erhalten.
Nach der Extrusion und dem Coating wird das Futter auf vorgegebene Werte getrocknet und gekühlt. Die Entwicklung und Herstellung von Trockenfutter ist heute ein florierender Industriezweig. So wird beispielsweise ein großes Spektrum von Zierfischfutter angeboten. Dabei wird dieses Futter speziell den Bedürfnissen unterschiedlichster Fischarten angepasst.
Inhalte:
Der Wassergehalt (Feuchtigkeit) beträgt maximal 14 %. In Trockenfutter, für Kaninchen oder Nagetiere befindet sich Heu, Getreide oder verschiedenes Obst und/oder Gemüse. Inhaltsstoffe von Hunde- und Katzenfutter sind neben Getreide und tierischen Bestandteilen je nach Rezeptur Hefe, Gemüse, Mineralien, Vitamine usw. Hundekuchen bestehen beispielsweise aus Weizen oder auch Maisgries.
Unterschiede zwischen Trocken- und Nassfutter:
Grundsätzlich ist keine der beiden Formen von Hundenahrung – weder Trockenfutter noch Nassfutter – besser als die andere. Hundefutter, das als „Alleinfutter“ gekennzeichnet ist, versorgt den Hund mit allen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Dabei ist es egal ob es sich um Trockenfutter oder Nassfutter handelt.
Der wesentliche Unterschied zwischen Trockenfutter und Nassfutter für Hunde ist der Wassergehalt. Dabei besteht Nassfutter für Hunde zu etwa 60 bis über 84 Prozent aus Wasser. Trockenfutter weist dagegen nur einen Wassergehalt von drei bis zwölf Prozent auf. Schließlich wirkt sich dies auch auf die Haltbarkeit des Hundefutters aus. Nassfutter verdirbt wesentlich schneller als Trockenfutter für Hunde. Es gibt auch sogenanntes halbfeuchtes Futter. Dies enthält etwa 25 bis 40 Prozent Wasser.
Die neuesten Daten:
Der Industrieverband Heimtierbedarf teilt nach seiner Erhebung die Gruppen für kommerziell hergestellte Hundenahrung und die Umsätze 2002 (in Klammern 2000) so ein:
Trockenfutter inkl. Halbfeuchtfutter 347 Millionen Euro (2000: 320) Feuchtfutter 334 Millionen Euro (2000: 335) (Bei Katzenfutter liegt der Anteil an Feuchtfutter im Jahr der Erhebung 2002 mit 751 zu 180 Millionen Euro erheblich höher).
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