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BARF für Hunde

BARF für Hunde

BARF für Hunde

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist eine Ernährungsmethode für fleischfressende Haustiere.


Zu dieser ausgewogenen Ernährung gehört nicht nur das rohe Fleisch, ebenso gehören Gemüse, Salat, Obst, Knochen, Öle, Kräuter, Nüsse und Milchprodukte. Barf ist mittlerweile nicht mehr alleine für Hunde bestimmt, sondern es werden immer mehr Katzen „gebarft“.

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Herkunft

Das erste Mal tauchte dieser Begriff in den USA auf. Er wurde von Debbie Tripp benutzt, um sowohl einen Hundebesitzer zu bezeichnen, der seine Hunde nach dieser Methode ernährt, als auch das Futter selbst. Das Akronym Barf machte im Laufe der Zeit einen Bedeutungswandel durch.

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Zunächst stand diese Abkürzung für „Born-Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), welche auch den ideologischen Aspekt dieser Bewegung verdeutlichte, dann „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter), im Deutschen wurde dafür das Backronym „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“ erfunden. Barf ist auch für „Uneingeweihte“ ein Wortspiel, da es im Umgangsenglisch auch Erbrechen bedeutet.


Nahrungsbedarf

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Hund ungefähr 2 – 3% seines Körpergewichtes an Nahrung (Fleisch und Gemüse) zu sich nehmen sollte. D.h. da ein ca. 10 kg schwerer Hund sollte ca. 200 – 300g Nahrung (Fleisch und Gemüse) zu sich nehmen.
Allerdings dient dies nur als ganz grober Ansatz, da der Nahrungsbedarf von vielen Faktoren abhängig ist wie z.B.: Hunderasse, Alter, soziales Umfeld (sind z.B. andere Hunde, Kinder usw. im Haus), Spazierverhalten, Witterung, guter oder schlechter Futterverwerter usw.


Kosten

Da frisches Fleisch im Gegensatz zu Trockenfutter oder Dosenfutter (Industriefutter hat meist nur einen Fleischanteil unter 30% in der Dose. Der Rest ist ….) reich an Proteinen, Fetten und Nährstoffen ist, reicht wesentlich weniger davon als gewohnt!

Geht man von einem Durchschnittspreis von ca. 2,50 Euro pro Kg Fleisch aus, so liegen die Kosten für das Futter für einen ca. 10 Kg schweren Hund bei ca. 0,75 Euro (300g Fleisch), bei einem 20 kg schweren Hund ca. 1,50 Euro (600g Fleisch) pro Tag. Der Preis ist aber auch von der Qualität des Futters abhängig.


Gemüse und Zusatzstoffe

Allgemein braucht ein Hund eine Mahlzeit aus ca. 70% Fleisch und 30% Obst/Gemüse. Bei jungen Hunden kann der Fleischanteil auch bis zu 80% betragen. Obst und Gemüse können von Hunden nur bedingt verwertet werden, da diesem die notwendigen Fermente fehlen. Der ursprüngliche Hund (Wolf) nahm und nimmt überwiegend seinen Pflanzenanteil der Nahrung über das Beutetier und den darin vorhanden Organen wie Pansen (Pansen enthält vorverdaute Gräser, Kräuter, Obst usw.) auf! Daher sollte das Gemüse püriert werden.

Die Futtermittelindustrie hat den Hund als liebsten Freund des Menschen als schier unerschöpfliche Einnahmequelle entdeckt, denn es gilt dem vierbeinigen Liebling ein gutes, gesundes und wohlschmeckendes Futter zu präsentieren. Es gibt Welpenfutter, Juniorfutter, Junghundfutter, Adult-/Erwachsenenfutter, Diätfutter, Seniorfutter, Futter für kleine, große, dünne, dicke, hellfellige, sportliche, träge, u.v.m. Hunde.


Kritik

Unter Tierärzten ist diese Methode umstritten. Kritiker und Ernährungswissenschaftler sehen vermehrt Mangelerscheinungen, Magen/Darm-Probleme einschließlich Verstopfungen und Durchfälle, Zahnfrakturen und Fremdkörpererkrankungen durch Knochen sowie die Möglichkeit der Übertragung verschiedener Krankheiten (beispielsweise Pseudowut, Neosporose und Toxoplasmose). Zoonosen wie etwa Salmonellose, Escherichia coli-Infektion, Bakterienruhr oder Campylobacter-Enteritis stellen eher eine Gefährdung für die mit den Tieren umgehenden Personen dar, da Hunde nur selten an diesen Infektionen erkranken, aber Ausscheider sein können.

Es ist schwierig, eine bedarfsgerechte Ration zusammenzustellen. So nehmen Wölfe beispielsweise Rohfaser selten in Form von Pflanzen auf, sondern fressen vorverdaute pflanzliche Stoffe aus dem Verdauungstrakt ihrer Beutetiere sowie Beeren und Kräuter. Dennoch kann es auch bei Wölfen zu Mangelerscheinungen kommen. Besonders kritisch ist bei der Erstellung von Barf-Rationen die Versorgung mit Calcium, Kupfer, Zink, Jod, Vitamin A und D.

Vor allem Junghunde sind empfindlich gegenüber Nährstoffmangel, aber auch Überversorgung. Eine „abgespeckte“ Barf-Methode ist die kombinierte Fütterung mit Tiefkühlfleisch und gefrosteten tierischen Nebenerzeugnissen, teils auch mit (wenig) Knochen und professionell hergestellten Getreide- und Gemüse-Flocken.

Hier liegen die pflanzlichen Fütterungsbestandteile „technisch vorverdaut“ vor, was die Vorgänge im Verdauungskanal der Beutetiere gut imitiert. Der Anspruch „roh“ wird über die fleischliche Tiefkühlkost erfüllt, das schnelle Einfrieren beim Erzeuger mindert auch die hygienischen Bedenken der BARF-Gegner.


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