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Rasseportrait Finnischer Lapphund


Der friedfertige Finnische Lapphund fühlt sich im Kreise seiner Familie am wohlsten, vorausgesetzt da ist immer Aktion.

In seinem Heimatland wird der Finnische Lapphund„Suomenlapinkoira“ genannt. In Deutschland verpasste man ihm den abgekürzten Namen „Lappi“. Seinem Ursprung nach kamen die Hütehunde aus den Samen Lapplands. Die Samen Lapplands erstecken sich über weite Teile des Nordens der skandinavischen Halbinsel. Dort wurde der Suomenlapinkoira als Hütehund für die Rentierherden eingesetzt.

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Die Aufgabe als Hütehund für die Rentierherden war keine leichte Aufgabe im Polargebiet. Allerdings entwickelte sich durch die harten Arbeitsbedingungen ein abgehärteter Arbeitshund. Über das Hüten hinaus begleitete der Lappi zuverlässig seine Menschen bei der Jagd. Nachts bewachte er die Lager und wärmte sogar seine Besitzer.

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Der Finnische Lapphund ist bei uns weitestgehend unbekannt, zählt er jedoch zu den ältesten Hunderassen der Welt. Bereits im 17. Jahrhundert erwähnte und bewunderte der schwedische Naturforscher, Carl von Linné, den Lappi für seine hervorragenden Arbeiten. Im 19. Jahrhundert gelangte der Finnische Lapphund als Begleithund nach Schweden.

Im Jahre 1945 wurde durch den Finnischen Kennel Club die erste Rassebeschreibung erstellt. Dort wurde er unter dem Namen Lappländischer Hütehund geführt. Die offizielle Anerkennung durch den FCI erfolgte im Jahre 1955. Im Jahre 1967 nannte man ihn dann den Lapphund und erst 1993 wurde ihm der endgültige Name Finnischer Lapphund zugewiesen.

Mit seinem heutigen Namen änderte sich auch seine Bestimmung. Aus einem Hüte– und Jagdhund wurde ein Begleithund. Im VDH (Deutscher Club für Nordische Hunde) wird die Zucht dieser Rasse betreut. Sein heutiges Fell ist wetterunempfindlich, glatt und lang. Er besitzt ein doppeltes Haarkleid. Sämtliche Farben des Felles sind offiziell erlaubt sofern eine Hauptfarbe erkennbar ist.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Der Lappi liebt die Natur und nimmt begeistert an allen Aktivitäten der Familie teil. Die ruhigen Vierbeiner sind sehr menschenbezogen und lieben Kinder. Weitere Eigenschaften sind:

  • Sanftmütig
  • Aufmerksam
  • Freundlich
  • Aktiv bei allen Aktivitäten
  • Anpassungsfähig
  • Friedfertig
  • Unkompliziert
  • Lernbegierig usw.

Der Finnische Lapphund behält in undurchschaubaren Situationen meist die Ruhe. Das liegt an seinem anpassungsfähigen Charakter und seinem Urvertrauen in seine Menschen. Die Vierbeiner werden aufgrund ihrer durchwegs guten Eigenschaften erfolgreich als Assistenz– oder Therapiehunde eingesetzt. Der Lappi zählt nicht zu den „Einmannhunden“, sondern passt sehr gut in eine Familie. Fremde kündigt er laut bellend an.

Ein Finnischer Lapphund füllt positiv durch sein souveränes und ruhiges Wesen den Alltag seines Besitzers. Seine Friedfertigkeit und Aufgewecktheit sind Balsam für des Herrchens Seele. Die Vierbeiner sind sehr wiss- und lernbegierig, so dass die Erziehung nicht schwerfällt. Die Erziehung sollte durch eine liebevolle Konsequenz erfolgen. Die Hunde werden es auf jeden Fall mit Dankbarkeit erwidern.


Auslauf:

Lange bevor Sie sich einen Rassehund anschaffen, sollte Sie sich im Vorfeld mit den Eigenschaften dieser eingehend beschäftigen und in diesem Falle mit dem Finnischen Lapphund. Diese Rasse benötigt nämlich eine ausreichende körperliche und geistige Beschäftigung. Am besten eignet sich der Besuch einer Hundeschule bzw. bereits Welpen-Schule, wo die quirligen Vierbeiner gut sozialisiert werden können. Sie genießen den Trubel und Spaß mit Artgenossen.

Der Finnische Lapphund nimmt begeistert am Hundesport wie z.B. Agility, Obedience, Fährtensuche usw. teil. Ein Haus mit Garten wäre für die Haltung dieser Vierbeiner ideal. Der Lappi hält sich gern draußen auf und genießt gern so manche Nacht im Freien. Sie buddeln und graben für ihr Leben gern, daher wäre er als Hund für einen super gepflegten englischen Rasen eher ungeeignet. Die Vierbeiner sind für Hundeanfänger geeignet.


Pflege:

Das pompöse Haarkleid des Finnischen Lapphundes erfordert eine aufwendige Pflege. Das lange Deckhaar mit seiner dichten Unterwolle muss regelmäßig und gründlich zwei bis drei Mal wöchentlich gebürstet werden. Gerade während des Fellwechsels zum Frühjahr und im Winter gehört das tägliche Kämmen/Bürsten zum A und O des alltäglichen Pflegeprogrammes.


Finnischer Lapphund:

  • Gewicht: 15 – 24 kg
  • Widerristhöhe: 41 – 52 cm
  • Herkunftsland: Finnland
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Pflegeaufwand: hoch
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: normal
  • Besonderheiten: Anfängerhund, gräbt gern, sanftmütig Kindern gegenüber

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