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Rasseportrait Saluki


Der freundliche und ruhige Saluki besitzt einen ausgeprägten Jagdtrieb, der sich allerdings durch liebevolle Konsequenz in den Griff bekommen lässt.

Der Legende im Mittleren Osten nach sollen die Saluki ein Geschenk „Allahs“ sein. Früher wurden die anmutigen Vierbeiner aufgrund ihrer Schnelligkeit als Jagdhunde eingesetzt, begleiteten die Nomaden durch die Wüste und halfen bei der Jagd auf Beutetiere wie z.B. Hasen. Arabische Beduinen sollen bereits vor der Zucht ihrer hochwertigen Araberpferde Salukis gezüchtet haben. Diese waren aufgrund ihrer Fähigkeiten sehr kostbar und unverkäuflich.

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Ein Saluki wurde maximal als Ehrerbietung verschenkt und auf diese Weise fanden einzelne Exemplare ihren Weg nach Europa. In Großbritannien wurden im Jahre 1840 vereinzelte Hunde als „persische Greyhounds“ erwähnt. Dennoch begann erst ca. 50 Jahre später durch die Baronin Florence Amherst of Hackney die Zucht dieser Rasse in Europa und im Jahre 1923 wurde der erste britische Standard für diese Rasse erstellt. Als Verbreitungsgebiete galten:

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  • Von der Sahara zum Kaspischen Meer
  • Ägypten
  • Iran
  • Irak
  • Türkei und
  • Saudi-Arabien usw.



Bereits auf Tontafeln, Grabmälern oder Höhlenzeichnungen, die bis vor 3600 vor Christi datieren, wurden bereits ähnlich aussehende Hunde abgebildet. Als Vorfahren der Saluki werden daher die ägyptischen Hunde „Tesem“ vermutet. Optisch gesehen existieren verschiedene Typen von dieser Rasse, was daran liegt, dass sich der Mittlere Osten über ein großes Gebiet erstreckt. Dort wurden die Saluki erfolgreich als Hetzhunde eingesetzt und jeder Nomadenstamm besaß seinen eigenen Saluki, die sich nicht mit den Hunden anderer Stämme vermischten.

Die Typenunterschiede zeigen sich vor allem hinsichtlich des Körperbaues. So existieren in den verschiedenen Regionen eher schlankere oder bisweilen doch eher stärker gebaute Saluki. Laut Rassestandard handelt es sich trotzdem bei allen Typen um anmutige und elegante Hunde, die sich durch ihre große Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit auszeichnen. Alle Typen dieser Rasse weisen folgende Gemeinsamkeiten auf:

  • Sehr lange Beine
  • Schmaler und langgezogener Kopf
  • Muskulöse Figur
  • Typisch äußeres Erscheinungsbildes eines Windhundes.

Wesensbeschreibung/Charakter:

Dem Saluki wird in seiner Heimat, dem Nahen Osten, sehr viel Wertschätzung entgegengebracht. Viele Muslime bezeichnen ihn als ein Geschenk Allahs. Optisch gesehen handelt es sich um einen sehr anmutigen und stolzen Hund. Er bindet sich eng an seine Familie, dennoch wird er sich immer eine gewisse Unabhängigkeit bewahren.

Das Wesen der Saluki ähnelt dem einer Katze. Sieputzen und pflegen sich nämlich wie die Samtpfoten. Außerdem holen sich die Salukidie Streicheleinheiten Ihrer Besitzer, wenn ihnen gerade danach ist. Ansonsten nehmen sie sich auch gern mal eine Auszeit und ziehen sich an einen ruhigen Ort zurück. Weitere Eigenschaften der Saluki:

  • Ruhig
  • Freundlich
  • Sensibel
  • Sanft
  • Zurückhaltend
  • Nicht aggressiv
  • Neugierig
  • Anhänglich
  • Unabhängig
  • Stur usw.



Aufgrund ihres freundlichen und sanftmütigen Wesens eigenen sie sich nicht als Wachhunde. Fremden gegenüber verhalten sie sich Anfangs zurückhaltend und dann überwiegt doch eher die Neugier. Sie benehmen sich auf keinen Fall aggressiv. Vielmehr weisen sie anhängliche Züge auf, sobald sie ihre Zurückhaltung abgelegt haben. Ihrem Besitzer ordnen sie sich zwar unter, aber sie gehören nicht zu den „will to please“-Hunden. Vielmehr lieben sie ihre Eigenständigkeit, die bisweilen in Sturheit umschlagen kann.

Letztendlich lassen sich die Hunde dieser Rasse gut erziehen. Für die Erziehung benötigt man Geduld, Respekt und eine liebevolle Konsequenz vom Welpen-Alter an. Da es sich um sehr intelligente Hunde mit einer raschen Auffassungsgabe handelt, lassen sie sich schnell erziehen. Sogar sein angeborener Jagdtrieb lässt sich durch Konsequenz gut beherrschen. Der Erziehungsaufwand ist daher relativ gering. Mit Artgenossen versteht sich dieser liebevolle Hund sehr gut. Absoluter Gehorsam ist dieser Rasse allerdings fremd. Daher sollte man sich vor der Anschaffung eines Saluki mit der Rasse genauestens auseinandersetzen.


Auslauf:

Die Kaufpreis für einen Saluki-Welpen ist sehr hoch und das dafür benötigte Zubehör ebenfalls. Beides bedeutet, dass diese Vierbeiner nicht für Jedermanns Geldbeutel gemacht sind. Die Hunde benötigen eine artgerechte Haltung und diese ist sehr zeitintensiv. Es handelt sich nämlich um einen Windhund, deren Lauffreudigkeit eine entsprechende Umgebung (Haus, Hof oder großen Garten usw.) voraussetzt. Der Saluki (ein ehemaliger Beduinenhund) wird sich nicht in einer Stadtwohnung wohlfühlen.

Die Vierbeiner wollen Rennen, Laufen und daher sollte ihr Bewegungsdrang gestillt werden. Sie können stundenlang neben einem Pferd herlaufen, ohne dass sie Anzeichen einer Ermüdung zeigen. Der Hundehalter sollte daher wissen, dass er den Saluki körperlich auslasten muss. Dafür eignen sich sogenannte Clubs, die entsprechende „Hunderennen“ organisieren. An den Hunderennen dürfen nur ausgewachsene Salukis teilnehmen. Daher immer auf die körperlichen Gegebenheiten achten. Fangen die Hunde zu früh mit dem anstrengenden Hundetraining an, so kann es zu einem frühzeitiger Verschleiß der Knochen führen und damit zu irreparablen Schäden.

Alternativ eignen sich die Hunde für ausgiebige Radtouren. Bei Wandertouren sollten die Hunde angeleint werden, da sie schlecht abrufbar sind und dann viel lieber zum Wildern ausbrechen. Der Besitzer sollte auf jeden Fall sehr viel Zeit mitbringen. Ein Hundehalter, der beruflich sehr eingespannt ist und sich viel Zeit außer Haus befindet, eignet sich nicht für diese Hunderasse. In eine Familie mit kleinen Hunden gehört ein Saluki nicht.


Pflege:

Das Fell der Salukis bedarf wenig Pflege. Es reicht, dass es Ein- bis Zweimal pro Woche gebürstet wird. Der geringe Pflegeaufwand liegt an dem kurzen und glatten Fell. Durch das Bürsten wird daher eher die Durchblutung angeregt, so dass das Fell seinen Glanz bewahrt. Besitzt ihr einen befederten Saluki, so solltet ihr immer die Pfoten, Ohren und Rute bürsten, um Verfilzungen oder Knotenbildung vorzubeugen.

Bei dieser Hunderasse handelt es sich um sehr reinliche Tiere, die sehr wenig haaren. Außerdem haftet ihnen kaum dieser typische Hundegeruch an. Alles in allem handelt es sich um einen pflegeleichten Hund. Rassetypische Krankheiten sind bei dieser Hunderasse keine bekannt. Trotzdem gilt wie bei allen anderen Hunderassen: Der Hund sollte genau beobachtet werden, um rechtzeitig bzw. frühzeitig Veränderungen oder Erkrankungen feststellen zu können.


Saluki:

  • Gewicht: 18 – 27 kg
  • Widerristhöhe: 58 – 71 cm/li>
  • Herkunftsland: Naher und Mittlerer Osten
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Pflegeaufwand: gering
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: normal
  • Besonderheiten: haart wenig, kaum Hundegeruch, Windhund

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