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Rasseportrait Norwich Terrier


Der freundliche Norwich Terrier fügt sich schnell in einen vorhandenen Familienverbund ein und sollte eine Hundeschule besuchen, damit der Spaziergang auch mal Leinenlos erfolgen kann.

Die Rasse der Norwich Terrier existierte wohl erst ab dem 19. Jahrhundert, aber Erwähnung fand sie nur in Verbindung mit dem Norfolk Terrier. Trotzdem kann man auf einem Gemälde aus dem 15. Jahrhundert (Die Arnolfini-Hochzeit – 1434) vom flämischen Maler Jan van Eyck einen abgebildeten Hund erkennen, der dem Norwich Terrier sehr ähnlich sieht. Jedenfalls sind beide Variationen, nämlich der Norfolk und der Norwich Terrier eng miteinander verbunden. Es liegen nämlich beide Abstammungsorte nah beieinander, denn Norwich ist die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk.

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Der Norfolk und der Norwich Terrier wurden im 19. Jahrhundert als Rattenfänger eingesetzt und hier endet die Gemeinsamkeit, denn um 1960 wurden beide Hundevaritäten als eigenständige Rasse proklamiert. Äußerlich unterscheiden sie sich an den Ohren. Des Weiteren gilt der Norwich Terrier als anhänglicher und weniger jagdlustig wie der Norfolk Terrier.

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Der Norwich Terrier gehört zur Familie der Terrier und ist mit seiner Körpergröße der kleinste unter den Terriern. Es handelt sich dabei um einen kleinen kompakten, kräftigen Hund mit relativ kurzen Beinen. Charakteristisch sind seine weit auseinanderstehenden, spitzen Ohren. Das Fell fühlt sich drahtig, hart an und die Unterwolle ist sehr dicht. Zu erwerben sind die Norwich Terrier in den Farben Rot, Schwarz mit Loh und Weizenfarben.

Zum 01.01.1965 wurden der Norfolk und der Norwich Terrier offiziell als unterschiedliche Rassen vom Kennel Club anerkannt. Mittlerweile gibt es nicht nur den Unterschied der Ohrstellung, vielmehr haben sich beide Rassen in den letzten 40 Jahren durch gezielte Zucht weiterentwickelt, was sich auf das äußere Erscheinungsbild ausgewirkt hat.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Bevor die Entscheidung getroffen wird, sich einen Hund anzuschaffen, sollte man sich genau über die jeweilige Hunderasse informieren. Außerdem müssen immer dauerhafte Kosten mit einbezogen werden, welche folgende sind:

  • Zubehör
  • Hochwertiges Futter
  • Vorhersehbare und unvorhersehbare Tierarztkosten
  • Pflegeutensilien
  • Hundesteuer
  • Versicherung
  • Evtl. Hundevereinskosten usw.



Fiel die Entscheidung auf einen Norwich Terrier, so wirst du einen lebhaften, wachsamen und familienfreundlichen Hund im engen Familienkreis begrüßen dürfen. Die Hunde fügen sich schnell in den vorhandenen Familienverbund ein und sind leicht erziehbar. Sie benötigen allerdings ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Sie können gut in einer Stadtwohnung gehalten werden. Allerdings muss auf die Menge des Futters geachtet werden, da sie leider zu Übergewicht neigen können.

In der Vergangenheit wurden die Vierbeiner als Arbeitshunde eingesetzt. Heute eignen sie sich hervorragend als Familienhunde. Sie sind menschenfreundlich, anhänglich, freundlich und gut verträglich mit Artgenossen. Sie möchten nicht gern Alleinsein, da sie stark auf ihre Bezugsperson bezogen sind. Ihre Kinderliebe sei an dieser Stelle hervorgehoben. Als Wachhunde eignen sie sich besonders gut, da sie bei jedem Geräusch zum Bellen neigen. Letzteres bedeutet nicht, dass es sich um Kläffer handelt.

Da der Norwich Terrier in der Vergangenheit auf Nagetiere (Ratten und Mäuse) Jagd gemacht hat, wird er auch vor Nachbarskatze keinen Halt machen. Daher wäre hier eine frühe Sozialisierung durch eine Welpen-Schule empfehlenswert. Trotz ihrer freundlichen und leichterziehbaren Art sollte trotzdem eine liebevolle Erziehung im Vordergrund stehen. Damit kann erreicht werden, dass die Vierbeiner auch mal leinenlos im Freien toben können. Ansonsten wird ihr angeborener Jagdtrieb mit ihnen durchgehen.


Auslauf:

Die quirligen Terrier nehmen an allen Spaziergängen mit großer Begeisterung teil. Allerdings benötigen sie hierbei keine Mammutrunden, sondern viel lieber Schnüffeln sie gemütlich bei kleineren Gassi-Runden an Allem herum. Für aktive Sportler, die sich in einem Hund einen Gefährten fürs Joggen, Radfahren oder Wandern suchen, ist der Norwich Terrier nicht geeignet. Ab und zu gehen die Vierbeiner natürlich mit auf eine Wanderung, welches dann aber eine Ausnahme darstellt.

Lässt man den Norwich Terrier von der Leine und das in der Nähe von Wald oder Wiese wird sein Jagdinstinkt mit ihm durchgehen. Daher müssen die Vierbeiner vom Welpen-Alter an eine gute Erziehung genießen, damit leinenlose Spaziergänge möglich sind. Für Hundesportarten wie Agility oder Obedience sind die Norwich gut geeignet. Da es sich um intelligente Hunde handelt, lieben sie auch das Erlernen von Tricks.

Bei dem Norwich Terrier handelt es sich um einen Familienhund, der gern beschäftigt werden möchte. Trotzdem eignen sich die Vierbeiner auch für ältere Menschen, die sich gern an der frischen Luft bewegen. Die Hunde sind für die Haltung in einer Stadtwohnung bestens geeignet. Selbst für Hundeanfänger sind die Energiebündel zu empfehlen, da die Vierbeiner einfach zu erziehen sind. Der Norwich Terrier ist sehr auf seine Bezugsperson bezogen und möchte nicht allein zurückgelassen werden. Aufgrund ihrer liebenswürdigen Art sind sie daher in fast jedem Hotel willkommen.


Pflege:

Diese Hunderasse besitzt eine Neigung zu epileptischen Anfällen. Daher sollte in jedem Fall vorher Rücksprache mit dem Züchter gehalten werden, um ein evtl. Risiko für seine Welpen zu erfragen. Stellen Sie dem Züchter vor allem die Frage: „Wie seine Bemühungen bezüglich der Ausgrenzung von dieser Erkrankung bei seinen Schützlingen aussehen!“ Die Häufigkeit der auftretenden epileptischen Anfälle ist gottseidank allerdings in den letzten Jahren Dank der Bemühungen einiger Züchter stark zurückgegangen.

Zum anderen neigen die Norwich Terrier zu Erkrankungen der Luftwege – genannt „Obere-Luftweg-Syndrom.“. Welches darauf gründet, dass bei der Zucht auf einen verkürzten Fang (Schnauze des Hundes) geachtet wird. Letzteres kann bei Überzüchtung zu Atemproblemen bei Hunden führen. Bei extrem überzüchteten Modellen kann dies zu Schädigungen an Luftröhre und Kehlkopf führen. Daher bei Kauf eines Welpen dieser Hunderasse immer die Untersuchungsberichte von den Eltern vorlegen lassen. Letzteres zeigt nämlich auf, ob es sich um einen seriösen Züchter handelt, der um die Gesundheit seiner Welpen bemüht ist.

Bei der Futtergabe sollte auf die Menge geachtet werden, da der Norwich Terrier schnell Fett ansetzen kann. Der Hauptbestandteil des Futters sollte daher aus Fleisch bestehen und weitestgehend getreidefrei sein. Dennoch muss immer auf den Kalorienbedarf des jeweiligen Hundes geachtet werden. Dabei spielt die Körpergröße, die Aktivität und das Alter eine übergeordnete Rolle. Damit frühzeitig Gewichtsveränderungen festgestellt werden können, sollte das Gewicht im Auge behalten werden. Damit kann einer Gewichtszunahme rechtzeitig entgegengewirkt werden.

Das Fell eines Norwich Terrier besteht aus einer flaumigen Unterwolle und einem besonders dichten Unterfell. Bedeckt wird dieses durch eine drahtige und glatte Deckhaarschicht. Trotzdem gehört der Terrier zu den pflegeleichten Vierbeinern. Mit einem groben Hundekamm oder einer Bürste können herausfallende bzw. herumfliegende Haare aufgefangen werden. Ziel ist es, dass die Hunde nicht gestylt wirken sollen. Vielmehr soll ihnen der Look des arbeitenden Terriers erhalten bleiben. Dafür müssen dem Vierbeiner alle paar Wochen die losen Haare in Wuchsrichtung aus dem Deckhaar gezupft werden. Bitte vorher von einem Züchter oder Tierarzt zeigen lassen.


Norwich Terrier:

  • Gewicht: 5,00 – 5,4 kg
  • Widerristhöhe: 24 – 26 cm
  • Herkunftsland: Vereinigtes Königreich
  • Lebenserwartung: 13 – 14 Jahre
  • Pflegeaufwand: pflegeleicht
  • Zeitaufwand: normal
  • Bewegungsdrang: normal
  • Erziehungsaufwand: normal
  • Besonderheiten: auf den Züchter achten, für Hundeanfänger geeignet

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