Kanadischer Eskimohund
27. September 2021
Bouvier des Flandres
8. Oktober 2021

Rasseportrait Pyrenäen Schäferhund (Berger des Pyrénées)


Der eigensinnige, bewegungsfreudige Pyrenäen Schäferhund benötigt einen erfahrenen Hundehalter, der ihn körperlich und geistig auslasten kann.

Früher hütete der Pyrenäen Schäferhund Schafherden. Er stammt ursprünglich aus dem Gebirgsland der Pyrenäen (Frankreich). Dabei handelt es sich um die älteste bekannte Hütehunderasse Frankreichs. Seinen Bekanntheitsgrad erreichte diese Hunderasse während des ersten Weltkrieges als Botenhund. Die Vierbeiner entwickelten sich ganz natürlich und wurden nicht durch Züchter künstlich weiterentwickelt. Es ist die einzige Hunderasse für die es zwei verschiedene Rassestandards gibt.

Werbung

Den langhaarigen Pyrenäen Schäferhund gibt es in zwei Varianten. Einer besitzt mehr oder weniger starkes Zotthaar und der andere wenig Unterwolle. Der glatthaarige Pyrenäen Schäferhund verzaubert mit einer kurzen Gesichtsbehaarung oder kurzem Haar am Körper. Letztere Version bezeichnet man auch als Piémont. Allerdings sind diese noch relativ unbekannt.

Werbung

Pyrenäen Schäferhund Langhaar & Kurzhaar

Die Vierbeiner arbeiten bis heute in den ländlichen Regionen Frankreichs als Begleithunde bzw. sind sie ein enger Weggefährte für ihre Besitzer. Die Funktion als Herdenschutzhund hat sich daher mehr oder weniger aufgelöst. Der Pyrenäen Schäferhund wird zu den kleinsten Hütehunden gezählt. Er ist klein, wendig, schlank und athletisch. Aufgrund ihres zottligen Felles sehen die Vierbeiner aus, als wären sie vom Wind zerzaust. Folgende Fellfarben gibt es:

  • Loh und grau bis hin zu blau-grau
  • Schieferblau
  • Schwarz
  • Weiß-schwarz.



Für die Rasse wurde erstmals zwischen den Jahren 1921 bis 1925 ein allgemeingültiger Rassestandards von Mr. Bernard Sénac-Lagrange verfasst. Nach Deutschland gelangten erstmals Mitte der 1970iger Jahre die ersten Pyrenäen Schäferhunde.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Den Pyrenäen Schäferhund gibt es in der Kurzhaar- und Langhaarvariante. Was aber beide Typen gemeinsam haben, trotz der geringen Körpergröße, sie explodieren vor Temperament. Die Vierbeiner sind zu jedem Schabernack bereit, welches unschwer an seinem listigen und pfiffigen Gesichtsausdruck erkennen lässt. Weitere Eigenschaften:

  • Neugierig
  • Bewegungsfreudig
  • Freundlich
  • Aufgeweckt
  • Misstrauisch Fremden gegenüber
  • mutig
  • Anhänglich usw.



Die Vierbeiner lieben ihre Familie und fügen sich hervorragend in einen vorhandenen Familienverbund ein. Voraussetzung für einen ausgeglichenen Pyrenäen Schäferhund ist, dass er körperlich sowie geistig ausgelastet ist. Aufgrund seiner Wachsamkeit eignen sich die Vierbeiner sehr gut als Wachhunde. Gegenüber Kindern entwickeln sie einen Beschützerinstinkt.

Die Erziehung ist nicht ganz einfach und es bedarf einiges an Hundeerfahrung, um mit diesem bisweilen recht eigensinnigen Kerlchen klarzukommen. Aufgrund ihrer selbstständigen Arbeit als Herdenschutzhund (dafür wurden sie gezüchtet) sind sie es gewohnt, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Daher sollte auf jeden Fall eine Hundeschule besucht werden und das vom Welpen-Alter an. Darüber hinaus brauchen die Vierbeiner eine konsequente und liebevolle Erziehung. Der Pyrenäen Schäferhund beginnt nämlich zu dominieren, sobald er fehlende Konsequenz von Seiten seines Besitzers bemerkt. Dann wird er versuchen die Führung zu übernehmen, so wie er es beim Hüten gewohnt ist. Was das zur Folge hätte, muss an dieser Stelle nicht ausgeführt werden. Es wäre auf jeden Fall fatal.

Bei dieser Hunderasse gilt: Sind die Vierbeiner nicht ausgelastet, so werden sie sich eigenständig Ersatzbeschäftigungen suchen und das nicht unbedingt zur Freude ihres Besitzers. Oftmals geht dies zu Lasten von Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen.


Auslauf:

Ein Pyrenäen Schäferhund benötigt entsprechend seinen Anlagen sehr viel Bewegung und geistige Beschäftigung. Eine normale Gassi-Runde wird ihm daher nicht gerecht. Diese Hunderasse zählt zu den ursprünglichen Herdenschutzhunden, die selbständig ihre Herde beschützte und mit ihnen lebte. Aufgrund ihrer doch eher kleinen Körperhöhe benötigen sie nicht sehr viel Platz. Daher genügt den Vierbeinern auch eine kleine Stadtwohnung, welche allerdings in der Nähe von einem großen Park oder gar Waldstück liegen sollte.

Ideal wäre trotzdem ein Haus mit großen Garten, wo sich der Pyrenäen Schäferhund nach belieben auspowern kann. Für eine mentale Auslastung sollte außerdem gesorgt werden. Der vierbeinige Gefährte liebt seine Zweibeiner über alles und möchte deswegen auch überall dabei sein. Das Alleinsein liegt dem familienbezogenen Vierbeiner nicht. Daher sollte dies ausreichend geübt und trainiert werden.


Pflege:

Die Pflege des Pyrenäen Schäferhund ist nicht sehr aufwendig. Sie besitzen ein robustes und unempfindliches Fell. Daher ist es ausreichend, dieses einmal in der Woche zu bürsten. Allerdings muss auf Verfilzungen hinter den Ohren und an den Ellenbogen geachtet werden. Verfilzungen gehören auf jeden Fall ausgebürstet. Einmal im Jahr hingegen sollen die Vierbeiner besonders gründlich gekämmt werden, damit alle Zotten verschwinden. Ein Tipp: Das Haar am Kopf muss immer von vorne nach hinten gekämmt bzw. gebürstet werden.

Auf eine gute Futterwahl sollte auch bei diesen Vierbeinern geachtet werden. Die Menge hängt vom Aktivitätslevel, dem Alter, des Gewichtes und dem Gesundheitszustand des Hundes ab. Trockenfutter darf jederzeit gereicht werden, allerdings zählt dieses zu den Tageskalorien dazu. Bitte nach jedem Spaziergang das Fell kontrollieren und hängengebliebene Reste (z.B. Ästchen usw.) und evtl. Zecken entfernen. Bei diesem Ritual empfiehlt es sich, den Weggefährten gründlich zu begutachten. Damit lassen sich frühzeitig Veränderungen oder Erkrankungen entdecken, die rechtzeitig behandelt werden können.


Pyrenäen Schäferhund (Berger des Pyrénées):

  • Gewicht: 8 – 15 kg
  • Widerristhöhe: 40 – 50 cm
  • Herkunftsland: Französische Pyrenäen
  • Lebenserwartung: 13 – 15 Jahre
  • Pflegeaufwand: gering
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: normal
  • Besonderheiten: geringe Pflege, bewegungsfreudig, erfahrenen Hundehalter

Das könnte auch hilfreich sein:

Welpe >

Frühe Welpenerziehung >

Gutes Benehmen vom Welpen >


Werbung