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Ca de Bou

Rasseportrait Ca de Bou


Das Kraftpaket benötigt einen Familienanschluss, klare Regeln, eine konsequente aber liebevolle Erziehung und ist nicht für Hundeanfänger geeignet.

Der Ca de Bou zählt zu den älteren spanischen Hunderassen und ist auch unter dem Namen „Mallorca-Dogge“ bekannt. Beim FCI ist die Rasse unter Gruppe 2 (doggenartige Hunde) gelistet. Seine Herkunftsgeschichte klingt etwas düster. Trotzdem handelt es sich um einen fröhlichen und anhänglichen Vierbeiner. In der Vergangenheit wurde der Ca de Bou als Bullenbeißer eingesetzt. Dabei wurden mehrere De Bous auf einen Bullen angesetzt, die diesen zu Fall bringen sollten. Diesen Umstand verdankt die Rasse „Ca de Bou“ ihren Namen, dieser bedeutet nämlich „Stierhund“.

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Die Hunde wurden neben dem Bullenbeißen auch bei Hundekämpfen eingesetzt. Das rührte daher, weil sie aufgrund ihrer muskulösen und kräftigen Figur gern gesehene Gegner waren. Die hiesigen Landwirte nutzten die Vierbeiner als Schutzhunde. Der Ca de Bou bewachte deren Vieh vor Wildtieren und schützte Haus und Hof vor Eindringlingen. Als Hundekämpfe offiziell verboten wurden, sank das Interesse an dieser Hunderasse so stark, dass diese sogar vom Aussterben bedroht war.

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Aufgrund einiger Liebhaber dieser Rasse konnte diese durch gezielte Zucht gerettet werden. Trotzdem zählt der de Bou zu den eher seltenen Hunderassen. Die Vierbeiner besitzen ein kurzes und glattes Fell. Sie kommen in folgenden Farben vor:

  • Hellbraun bis goldbraun
  • Schwarz
  • Gestromt.

Einige Hunde besitzen weiße Abzeichen im Bereich der Brust, auf der Stirn oder an den Unterseiten ihrer Beine. Sie gehören zu den mittelgroßen Hunderassen, die aufgrund ihrer stattlichen und muskulösen Statur tiefe Entschlossenheit und Kraft ausstrahlen.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Der Ca de Bou zählt grundsätzlich zu den freundlichen Vierbeinern. Vorausgesetzt er wird körperlich wie geistig ausgelastet. Folgende Eigenschaften beschreiben den De Bou:

  • Klug
  • Anhänglich
  • Bewegungsfreudig
  • Liebt Streicheleinheiten
  • Verschmust
  • Loyal usw.

Die Vierbeiner sollten immer so gefordert werden, dass sie sich nicht langweilen. Langeweile führt nämlich dazu, dass sie sich selbstständig Beschäftigungen suchen und diese dann sehr zum Missfallen ihres Besitzers. Die Vierbeiner gehen sehr gern auf Schmusekurs mit ihrer Familie. Mit älteren Kindern kommt der Ca de Bou gut zurecht. Kinder bis zum Grundschulalter dürfen mit den Vierbeinern nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.

Der Besuch einer Hundeschule und das bereits vom Welpenalter an ist unvermeidbar, da die Vierbeiner sich gern mit Artgenossen anlegen. Daher ist eine gute Sozialisierung wichtig. Die Haltung mit Samtpfoten ist grundsätzlich möglich, wenn der Ca de Bou als Welpe mit dieser sozialisiert wird. Bei unklarer Herkunft eines Exemplar dieser Hunderasse sollte dringend davon Abstand genommen werden, da dies schlimm für die Katze enden kann.

Eine herausragende Eigenschaft ist die Loyalität des Da Bou seinem Besitzer gegenüber. Er wird diesen bis zu seinem Tode beschützen. Daher eignen sich die Vierbeiner auch hervorragend als Wachhunde. Fremden gegenüber sind die Hunde sehr misstrauisch. Sie beobachten ihre Umgebung sehr genau und scheuen keine Konfrontation. Die Vierbeiner sind nicht für Hundeanfänger geeignet. Klare Regeln und eine konsequente Erziehung sind unabdingbar.


Auslauf:

Der Ca de Bou benötigt jeden Tag genügend Auslauf und zusätzlich geistige Beschäftigung. Ein Spaziergang um den Häuserblock ist im Übrigen nicht ausreichend. Der Vierbeiner nimmt gern an Hundesport (z.B. Obedience usw.) teil. Sobald der De Bou ausgewachsen ist, kann er seinen Besitzer beim Joggen, Wandern, Radfahren oder Reiten begleiten. Bitte rechtzeitig vorher mit einem Tierarzt abklären, ob und wann das Wachstum abgeschlossen ist. Eine zu frühe Belastung der Gelenke kann zu irreparablen Schädigungen führen.

Die Hunde benötigen einen erfahrenen Hundehalter, der ihm einen engen Anschluss an seine Familie bietet. Für eine Zwingerhaltung ist der Ca de Bou nicht geeignet. Ein Haus oder eine große Wohnung mit Garten wären für die Haltung ideal. Es sollte eine frühe Sozialisierung stattfinden, damit es beim Gassigehen nicht zu unangenehmen Situationen mit Artgenossen führt. Gern legt er sich nämlich mit diesen an. Die Vierbeiner eignen sich sehr gut als Wachhunde. Fremden gegenüber sind sie sehr misstrauisch und sie brauchen genügend Zeit, um sich an eine „neue“ Person zu gewöhnen. Mit jüngeren Kindern dürfen die Vierbeiner nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.


Pflege:

Das kurze Fell des Ca de Bou ist einfach zu pflegen. Es reicht, dieses ein- bis zweimal pro Wochen zu kämmen. Dafür kann eine weiche Bürste oder sogar ein spezieller Noppenhandschuh für Hunde benutzt werden. Letzterer fühlt sich für die Vierbeiner wie eine sanfte Massage an und die Tiere genießen es. Durch das Bürsten wird auch die Flut an herumfliegenden Hundehaaren drastisch eingeschränkt. Während des zweimaligen Fellwechsels pro Jahr darf die Bürste natürlich öfters in die Hand genommen werden.

Der Ca de Bou gehört auch zu den Hunden, die gern und viel Fressen. Daher sollte der Hundebesitzer immer die Futtermenge am täglichen Energiebedarf des Vierbeiners bemessen. Auf jeden Fall muss auf ein hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil Wert gelegt werden und es darf kein Getreide enthalten. Die zwischendurch gereichten Leckerlies müssen der Futtermenge angerechnet werden. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass diese zuckerfrei sind. Dadurch kann Übergewicht vorgebeugt werden.

Die Ohren und die Krallen sollten immer unter Kontrolle stehen, damit frühzeitig Veränderungen oder Erkrankungen festgestellt werden können. Für die Zähne dürfen Zahnpflegesnacks gereicht werden oder mit einer speziellen Hundezahnpasta und einer Hundezahnbürste diese geputzt werden. Damit die Vierbeiner sich das gefallen lassen, sollte bereits im Welpenalter damit begonnen werden. Der Ca de Bou gilt als eine robuste und gesunde Hunderasse.


Ca de Bou:

  • Gewicht: 30 – 38 kg
  • Widerristhöhe: 52 – 58 cm
  • Herkunftsland: Spanien
  • Lebenserwartung: 12 – 13 Jahre
  • Pflegeaufwand: normal
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: hoch
  • Besonderheiten: geringe Fellpflege, kein Anfängerhund, keine Zwingerhaltung

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