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Rasseportrait Norwegischer Elchhund (grau)


Der freundlich und doch etwas dickköpfige Norwegische Elchhund liebt seine Familie und verbringt auch mal gern eine kalte Winternacht im Freien.

Es gibt unter der Bezeichnung „Norwegischer Elchhund“ zwei eigenständige Hunderassen: den grauen und den schwarzen Elchhund. In dieser Rassebeschreibung geht es um den grauen Vierbeiner. In Skandinavien wurde bei Ausgrabungen entdeckt, dass es bereits ähnliche Vierbeiner seit der Steinzeit gibt. Einige Kynologen hegen sogar die Vermutung, dass das äußere Erscheinungsbild der heutigen Elchhunde an den ersten gezähmten Haushund in Westeuropa rankommt.

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Die Vierbeiner kamen in Skandinavien vor allem bei der Jagd auf Bären und Elche zum Einsatz – letzteres spiegelte sich auch im Namen wider. Über einen längeren Zeitraum züchtete man die Hunde in Schweden, die dort Grauhund genannt wurden. Im Jahre 1981 erhielt Norwegen das Patronat und der Name Grauhund wurde offiziell als Rasse gestrichen. Den grauen Elchhund trifft man außerhalb Skandinaviens eher selten an. In Norwegen selbst erfreut er sich großer Beliebtheit und gilt dort als Nationalhund.

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Der graue Norweger gelangte allerdings erst im 19. Jahrhunderts nach England und die offizielle Anerkennung vom „Kennel Club“ erfolgte im Jahre 1901.Der Norwegische Elchhundgalt als der Lieblingshund des 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika – Dwight D. Eisenhower.

Das wetterfest Fell besteht aus einem zweifarbigen Deckhaar mit schwarzen Spitzen und grauer Unterwolle. Die Augen heben sich dunkel und mandelförmig von ihrem maskenhaften Gesicht ab. Die Ohren stehen spitz nach oben und sind relativ dick. Der quadratische Körper des grauen Norweger lässt sich als kräftig beschreiben. Seine Rute trägt er gerollt über dem Rücken. Einige Leute glauben, dass der Elchhund ein Mischlingshund mit einer Husky-Kreuzung ist.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Norwegische Elchhunde können auf Bauernhöfen im Freien leben, vorausgesetzt sie haben trotzdem ihre Familie. Folgende Eigenschaften gehören außerdem zu den Elchhunden:

  • Tapfer
  • Wachsam
  • Nicht aggressiv
  • Freundlich
  • Ausdauernd
  • Können bei Minusgraden stundenlang im Freien arbeiten
  • Intelligent
  • Neigen zum Bellen
  • Guter Geruchssinn
  • Treu
  • Arbeitsfreudig usw.

Die edlen Norweger sind sehr wachsam, aber sie neigen nicht zu Aggressionen. Sie eignen sich nur bedingt als Wach- oder Schutzhunde, da sie sich Fremden gegenüber zwar misstrauisch aber dennoch freundlich verhalten. Es handelt sich daher vielmehr um einen Begleithund für eine Familie. Die Vierbeiner lieben Kinder, sofern diese einen respektvollen Umgang gegenüber einem Hund kennen. Die Norweger sind sehr ausdauernd und arbeitswillig und das auch bei eisigen Temperaturen.

Gehorsam müssen die Vierbeiner von Beginn an lernen. Es handelt sich um sehr intelligente Tiere, die sich sogar nur durch das bloße Beobachten selbstständig Tätigkeiten erschließen können. Das Zusammenleben mit anderen Haustieren gestaltet sich meist problemlos, wenn frühzeitig (Welpen-Alter) eine Sozialisierung stattgefunden hat.

Der Norwegische Elchhund lässt sich sogar aufgrund seines sehr guten Geruchssinnes von einem guten Hundetrainer zu einem Rettungshund ausbilden. Gegenüber fremden Hunden verspürt ein Elchhund keine Angst. Vielmehr lässt er sich hinreißen, diese durch ganzen Körpereinsatz (ohne Beißen) einzuschüchtern. Die Erziehung dieser Hunderasse gestaltet sich eher etwas schwierig, da sie ihren eigenen (Dick-) Kopf besitzen.


Auslauf:

Ein Norwegischer Elchhund benötigt mindestens einmal am Tag für eine Stunde Auslauf. Die Vierbeiner gehören zu den Jagd– und Hofhunden. Bei der Anschaffung eines Hundes dieser Rasse sollte demnach der angeborene Jagdtrieb berücksichtigt werden. Dieser kommt nämlich sogar bei ausreichender Beschäftigung ab und zu durch.

Damit sich ein Familienleben stressfrei gestaltet, wäre der regelmäßige Besuch einer Hundeschule über das Welpenalter hinaus angebracht. Der energiegeladene Norweger ist der perfekte Begleithund fürs Radfahren, Joggen, Reiten und Wandern. Die Hunde eignen sich auch für verschiedene Hundesportarten.


Pflege:

Die Fellpflege dieser Hunderasse ist verhältnismäßig einfach, da das längere Deckhaar mit seiner dichten Unterwolle sehr wetterfest und einfach zum Kämmen ist. Während des zweimaligen Fellwechsels im Jahr verlieren die Vierbeiner viele Haare. Daher wird empfohlen, das Fell täglich zu bürsten. Damit werden die herumfliegenden Haare in Grenzen gehalten.

Die Ohren und die Augen dürfen bei der Pflege nicht vernachlässigt werden. Bitte hin und wieder diese Stellen auf Verschmutzungen kontrollieren. Läuft der Elchhund eher auf weichem Boden, so müssen die Krallen regelmäßig geschnitten werden. Bestehen diesbezüglich Unsicherheiten beim Halter, so wird der Tierarzt das Kürzen der Krallen mit Sicherheit gern zeigen.

Die Pflege der Zähne sollte ebenfalls im Fokus stehen. Diesbezüglich dürfen dem Vierbeiner Kauknochen gereicht werden. Allerdings gibt es auch Hundezahnbürsten und spezielle Hundezahnpasta, mit denen den Vierbeinern die Beißerchen geputzt werden können. An die tägliche Pflegeroutine sollte ein Hund bereits im Welpen-Alter gewöhnt werden.


Norwegischer Elchhund (grau):

  • Gewicht: 20 – 23 kg
  • Widerristhöhe: 49 – 52 cm
  • Herkunftsland: Norwegen
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Pflegeaufwand: normal
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: hoch
  • Besonderheiten: haart während des Fellwechsels viel, Jagdinstinkt

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