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13. September 2021
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21. September 2021

Rasseportrait Toy-Pudel


Der energiegeladene Toy-Pudel benötigt eine enge Bindung zu seiner Familie und ausreichende Beschäftigung.

Die kleinen Toy-Pudel wurden in Großbritannien durch die Auswahl sehr kleiner Elterntiere aus Zwerg- und Kleinpudeln Ende der 1980ziger Jahre gezüchtet. Trotz ihrer geringen Körpergröße werden alle Pudel in einem einzigen Zuchtstandard gelistet. Beim FCI wird der Rassestandard der Pudel (auch Toy-Pudel) unter der Nummer 172 in der Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 2: Pudel, ohne Arbeitsprüfung geführt.

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Bei den Vorfahren aller Pudel handelt es sich ursprünglich um Jagdhunde. Bereits vor mehr als 2000 Jahren waren Hunde mit lockigem Fell in Rom und auch in Persien bekannt. Aufgrund ihrer üppigen Fellstruktur, die besonders vor Nässe und Kälte schützte, wurden die Pudel für die Jagd auf Wasservögel eingesetzt. Die Zucht dafür begann bereits im Mittelalter. Die Pudel waren in vielen Ländern Europas und auch in Russland verbreitet, wonach einige Länder (z.B. Frankreich, Deutschland usw.) das Recht auf das Herkunftsland beanspruchten. 1936 legte die FCI diesen Streit bei und bestimmte Frankreich als Ursprungsland.

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Bereits vor mehreren Jahrhunderten wurde dem Pudel auf besondere Weise ihr Fell geschoren, damit sie sich im Wasser bestmöglich fortbewegen konnten. Dafür hielt man das Fell am Hinterkörper sehr kurz und gerade im Brustbereich lies man das Fell lang und lockig als Kälteschutz. Diese „Löwenschur“ wurde als die typische Pudelfrisur angesehen. Im Laufe der Zeit setzte man den Pudel immer weniger für die Jagd ein. Vielmehr dienen sie heute aufgrund ihrer intelligenten und freundlichen Art als Begleit– und Gesellschaftshunde.

Aufgrund ihrer hohen Intelligenz erlernten sie schnell Kunststücke und die Damen der feineren Gesellschaft umgaben sich mit diesen liebenswerten Geschöpfen. Gerade bei den Schaulustigen kamen die Pudel durch ihre eingeübten Kunststücke in den Wanderzirkussen gut an. In dieser Zeit entwickelten sich auch die Größenunterschiede zwischen den Pudeln und sie wurden unterschieden in Groß- und Kleinpudel. Einige Zeit später kamen noch der Toy-Pudel und der Zwergpudel hinzu. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der erste Rassestandard festgelegt und der erste offizielle Pudelclub wurde 1896 in München gegründet. Die Pudel sind in den Farben Schwarz und Weiß sehr beliebt.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Ein Toy-Pudel benötigt eine enge Anbindung an seine Familie, denn er liebt es ihnen zu gefallen. Jede noch so kleine Gefühlsregung nehmen die liebenswerten Vierbeiner wahr. Weitere Eigenschaften des kleinen Charmeurs:

  • Verspielt
  • Anhänglich
  • Lebhaft
  • Feinfühlig
  • Sensibel
  • Intelligent
  • Leicht erziehbar
  • Ausdauernd
  • Freundlich usw.



Die Vierbeiner sind aufgrund ihrer durchgehend guten Eigenschaften wahre Herzensbrecher. Aufgrund ihrer lebhaften, verspielten und intelligenten Art erlernen sie schnell Tricks oder Kunststücke, die sie sehr gern bei jeder Gelegenheit darbieten werden. Der Toy-Pudel wird gern als Begleithund eingesetzt, da er aufgrund seiner sensiblen Art jegliche Gefühlsregungen wahrnimmt und entsprechend agiert. Sie sind leicht erziehbar.

Ein Hundehalter sollte ihrer aufgeweckten und verspielten Art gerecht werden, indem er sich immer wieder neue Spiele oder Herausforderungen einfallen lässt. Damit kann einer eventuellen aufkommenden Langeweile beim Toy-Pudel entgegengewirkt werden. Auch wenn das süße Kerlchen Ähnlichkeiten mit einem Plüschtier aufweist, so gehört es keinesfalls zu Dekorationszwecken auf die Couch. Ganz im Gegenteil zählen die Vierbeiner zu den bewegungsfreudigen Hunden, die sehr gern Zeit mit ihren Lieblingsmenschen in der Natur verbringen. Dabei darf auf keinen Fall Spaß und Spiel fehlen.

Selbst an ausgedehnten Wanderungen nehmen sie gern teil. Die Hunderasse liebt Kinder. Allerdings müssen diese so alt sein, dass sie verstehen, dass der Toy-Pudel trotz seines entzückenden Aussehens, kein Spielzeug ist. Dieser „Will toPlease“-Hund möchte in erster Linie seinen Menschen gefallen. Daraus lässt sich unschwer ableiten, dass die Hunde auch für einen Hundeanfänger geeignet sind. Trotzdem bedarf es einer liebevollen Konsequenz, handelt es sich doch um intelligente Vierbeiner, die jegliche Schwächen ihrer Besitzer zu Eigen machen.


Auslauf:

Der lebhafte Toy-Pudel benötigt viel Auslauf und die Möglichkeit sich viel bewegen und toben zu können. Die Vierbeiner eignen sich nicht für eine Zwingerhaltung. Vielmehr benötigen sie einen Familienanschluss und fühlen sich in einem Haus oder einer Wohnung sehr wohl. Für die Haltung in einer Stadtwohnung sind die munteren Kerlchen sehr gut geeignet.

Ein Toy-Pudel braucht täglich genügend Auslauf, damit er ausgeglichen ist. Allerdings geben sich die Vierbeiner auch mit kleineren Spazierrunden zufrieden, sofern ihnen Spieleinheiten geboten werden. Dabei handelt es sich explizit um Entdecker- und Schnuppermöglichkeiten. Sie erforschen gern ihre Umgebung und erfreuen sich über ein Bad im kühlen Nass.

Da es sich um intelligente Hunde handelt, sollten Intelligenzspiele nicht fehlen. Mit Nasenarbeit ist gemeint, dass der Spürsinn der aufgeweckten Vierbeiner gestärkt wird. Trickdogging, Agility, Obedience Training oder Dog Dancing bereiten den Toy-Pudeln sehr viel Spaß. Der Besuch einer Hundeschule sollte im Welpen-Alter nicht versäumt werden.

Pflege:

Alle Hunde stammen vom Wolf ab. Genauer gesagt vom Grauwolf (Canis Lupus), der sogar noch vor den Pferden, Kühen oder Schafen vom Menschen domestiziert wurde. Daraus lässt sich unschwer ableiten, dass auch ein noch so kleiner Hund hochwertiges Futter auf der Grundlage von Fleisch benötigt. Das Futter sollte zusätzlich noch einen Anteil an allen lebensnotwendigen Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen enthalten. Ob Nass- oder Trockenfutter gereicht wird, liegt im Ermessen des Hundehalters.

Die Futtermenge sollte dem Energielevel des Vierbeiners angepasst werden. Ein Seniorenhund benötigt nämlich ein anderes Futter als ein Hundewelpe. Bei einer entsprechenden Anpassung der Futtermenge lässt sich unnötiges Übergewicht vermeiden. Frisches Wasser muss jederzeit für die Vierbeiner zur Verfügung stehen. Diese Hunderasse gilt als sehr robust. Allerdings haben sich einige Erbkrankheiten bei dieser kleinen Hunderasse manifestiert:

  • Trachealkollaps
  • Patellaluxation
  • Entropium
  • Augenkrankheiten (z.B. Glaukom, Katarakt usw.)
  • Progressive Retinaatrophie
  • Zu enger oder sogar fehlender Tränen-Nasen-Kanal
  • Herzfehler
  • Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen des sehr kleinen Kiefers
  • Epilepsie usw.

Daher sollte beim Kauf eines Toy-Pudels auf einen seriösen Züchter geachtet werden, der die Elterntiere vor der Zucht genauestens untersucht, um diese erheblichen Erbkrankheiten etwas einzudämmen. Das Fell eines Pudels bedarf viel Pflege. Die Struktur der Wolle ist allerdings recht unterschiedlich. Die Wollstruktur kann offen oder geschlossen bis dicht oder lockig sein.

Die Pudel sollten mehrmals wöchentlich oder sogar täglich gut gebürstet oder gekämmt werden. Damit lassen sich die herumfliegenden Haare auf ein Minimum reduzieren. Außerdem lassen sich dadurch unnötige Verfilzungen des Unterfelles vermeiden. Die Fellpflege sollte bereits vom Welpen-Alter an beginnen, damit die Vierbeiner später keine Abneigung entwickeln. Der Besuch eines Hundefrisörs ist zu empfehlen. Dieser trimmt die enorme Lockenpracht des Toy-Pudels. Das Ergebnis ist eine einfach zu pflegende Felllänge, die den Vierbeiner auf jeden Fall gepflegter aussehen lässt.


Toy-Pudel:

  • Gewicht: 3 – 4 kg
  • Widerristhöhe: 24 – 28 cm
  • Herkunftsland: Frankreich
  • Lebenserwartung: 15 – 17 Jahre
  • Pflegeaufwand: hoch
  • Zeitaufwand: normal
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: gering
  • Besonderheiten: leicht erziehbar, für Hundeanfänger geeignet

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