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Rasseportrait Akbas


Der an das selbstständige Arbeiten gewöhnte Hütehund benötigt einen erfahrenen Hundehalter.

Zu den ältesten Vertretern der türkischen Herdenschutzhunde gehört die Rasse der Akbas. Die körperlichen und geistigen Merkmale dieser Rasse haben sich in den vergangenen Tausend Jahren wenig verändert. Die Vermutung geht dahin, dass die Vierbeiner mit Stämmen aus dem Osten in die Türkei gebracht wurden, da die Orientalen meist von Hunden begleitet wurden. Ein römischer Schriftsteller beschrieb bereits im 1. Jahrhundert n. Christus einen türkischen Hirtenhund, der wohl gern in der Dämmerung angriff.

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Der Akbas wurde vom FCI nicht als eigene Rasse anerkannt. Zählt aber zu den Anatolischen Hirtenhunden, die vom FCI mit der Standard-Nummer 331 in Gruppe 2 zu Sektion 2 gelistet wird. Laut der Entstehungsgeschichte der Akbas kamen einige Experten zu dem Ergebnis, dass die Rasse von einem mesopotamischen Jagdhund abstammt. Gestützt wird diese Vermutung durch einen archäologischen Fund nämlich eines hethitisches Flachrelief, auf dem ein doggenartiger Jagdhund zu sehen ist.

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Als offizieller Herkunftsort der Akbas gilt die westliche Türkei. Die Vierbeiner gelangten in den 1970ziger Jahren aus der Türkei nach Amerika und Kanada. In Deutschland hingegen ist die Hunderasse eher unbekannt. Der Akbas gehört zu den großen Hunden und besitzt einen muskulösen Körperbau. Er zeichnet sich durch Eleganz und Hochläufigkeit aus. Das Deckhaar ist rau und besitzt eine dichte, weiche Unterwolle. Den Akbas gibt es in zwei verschiedenen Fellvarianten:

  • Glatt am Körper anliegendes kurzes bis mittellanges Haar oder
  • Langes, leicht gewelltes Haar.

Die Fellfarbe ist bei beiden Variationen immer weiß, diese kann aber mit einer gräulichen Färbung vorkommen.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Der Akbas gehört zu den seltenen Hütehunderassen und kommt ursprünglich aus der Türkei. Er eignet sich ganz besonders als Wach– und Beschützerhund. Fremden gegenüber ist er sehr misstrauisch und reagiert auf diese mit lautstarkem Gebell. Seiner Familie gegenüber benimmt er sich jedoch sehr freundlich. Aufgrund dieser Charaktereigenschaft wird es sehr schwierig, eine Urlaubs- oder Krankheitsvertretung zu finden. Die Vierbeiner fühlen sich nur in Gesellschaft ihrer Familie wohl. Weitere Eigenschaften:

  • Mutig
  • Wachsam
  • Beschützer der ganzen Familie
  • Dominanzverhalten
  • Eigensinnig
  • Schnelle Reaktionsfähigkeit
  • Sehr wendig usw.



Werden die Hunde artgerecht gehalten, erhält man einen Freund fürs Leben. Letzteres setzt aber voraus, dass der Akbas täglich ausgelastet und beschäftigt wird. Außerdem gehören die Vierbeiner in die Hände eines erfahrenen Hundehalters, der fähig ist, das Dominanzverhalten durch eine gute Führung stark einzudämmen. Der Akbas ist es gewohnt selbstständig zu arbeiten. Daher wird er sich seinem Besitzer nie zu 100 Prozent unterordnen. Es bedarf eines kompetenten und willensstarken Halters, den der Vierbeiner als Rudelführer anerkennt.

Die Vierbeiner treffen gern eigene Entscheidungen. Sie gehören nicht unbedingt zu den menschenbezogenen Hunden, lassen sich aber bei einer guten Sozialisierung in einen Familienverbund integrieren. Dabei entwickeln sie durchaus auch ein gutes Verhältnis zu Kindern. Allerdings sollte der Umgang mit Kleinkindern immer nur in Anwesenheit des Hundehalters erfolgen.


Auslauf:

Der Akbas gehört zur Familie der Hirtenhunde. Daher ist es selbsterklärend, dass die Vierbeiner eine Aufgabe benötigen, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Es reicht nicht aus, mit den Vierbeinern lediglich Spaziergänge zu unternehmen. Die Haltung auf einem Hof wäre ideal für den Akbas, ist er es doch gewohnt, selbstständig zu agieren. Aber: Auf eine gute Einzäunung achten!“ Die Hunde benötigen einen erfahrenen Hundehalter, der laufend an einer guten Sozialisierung arbeitet.

Der Besitzer eines Akbas sollte Autorität, Ruhe und Respekt ausstrahlen. Gleichzeitig braucht der Hundebesitzer viel Zeit, damit er den Vierbeiner gut erziehen kann. Die Hunderasse sollte nicht in einer Stadtwohnung gehalten werden. Vielmehr eignet sich ein Haus mit großen Garten für die Haltung. Die Hunde wurden als Hirtenhunde, Wachhunde und bisweilen sogar als Kampfhunde eingesetzt. Daher brauchen sie dringend eine konsequente und liebevolle Erziehung eines autoritären Besitzers.


Pflege:

Die Pflege des türkischen Hirtenhundes ist pflegeleicht. Allerdings besitzen die Vierbeiner ein doppeltes Haarkleid, welches mit einer sehr dichten Unterwolle ausgestattet ist, regelmäßig kräftig auskämmen bzw. bürsten. Während des zweimaligen Fellwechsels sollte das Haarkleid täglich gebürstet werden. Letzteres dämmt die Flut der herumfliegenden Haare kräftig ein.

Der Akbas neigt zu Übergewicht. Daher sollte auf die Menge und die Qualität des Futters geachtet werden. Die Futtermenge muss am Energielevel und dem Alter des Vierbeiners bemessen werden. Ein Exemplar dieser Rasse, der aufgrund seiner Anlagen als Hirtenhund eingesetzt wird, benötigt wesentlich mehr Futter, als einer der in Haus und Hof gehalten wird. Achtung: In einigen Ländern wird die Hunderasse als Listenhund geführt.


Akbas:

  • Gewicht: 34 – 54 kg
  • Widerristhöhe: 69 – 86 cm
  • Herkunftsland: Türkei
  • Lebenserwartung: 10 – 11 Jahre
  • Pflegeaufwand: normal
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: hoch
  • Besonderheiten: nur erfahrener Hundehalter, Listenhund

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