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Rasseportrait Westsibirischer Laika
Der energiegeladene Westsibirische Laika ist an die Kälte gewohnt und im Sommer sollte ihm daher immer ein kühles Plätzchen zur Verfügung stehen.
Sein Name lässt erahnen, woher der Westsibirische Laika stammt – nämlich aus dem Ural-Westsibiriens. Seit Jahrhunderten wird er dort von den ansässigen Jägern als Gebrauchs– und Jagdhund genutzt. Bis zur Zeit des zweiten Weltkrieges hinein, wurden die Laika ursprünglich gezüchtet. Danach wurde dieser in drei Rassen für die moderne Zucht eingeteilt. Diese nannten sich:
- Ostsibirische Laika
- Westsibirische Laika und
- Laika.
Die Rassen unterschieden sich nur minimal im Detail. Gerade in der DDR war der (Russisch-Europäische-) Laika sehr bekannt. Alle drei Rassen besitzen ein raues und gerades Fell, welches mit einer dichten Unterwolle versehen ist. Dieses schützt die Vierbeiner besonders vor der klirrenden Kälte Sibiriens. Beim Ostsibirischen Laika sticht besonders sein großer und keilförmiger Kopf hervor. Dieser ist größer wie bei den anderen Laika-Rassen. Der Westsibirische Laika besitzt einen länglichen Körperbau und einen breiten Rücken. Es gibt ihn in den folgenden Farben:
- Weiß
- Falb
- Rötlich-Braun
- Grau
- Wolfsfarben
- Schwarz
- Rot.
Das Fell kann Unifarben sein oder auch Flecken aufweisen. Der FCI hat die drei Typen vom Laika in die Gruppe 5 zu: Spitze und Hunde vom Urtyp aufgenommen. Zusätzlich zählen sie neben den Norwegischen Elchhunden und dem Karelischen Bärenhund zur Gruppe 2, der Sektion Nordische Jagdhunde. Die Laikas weisen allesamt eine gute Muskulatur und einen starken Knochenbau auf. Ein charakteristisches Merkmal aller drei Laika-Rassen ist die Ringelrute, die seitlich oder über den Rücken getragen wird.
Wesensbeschreibung/Charakter:
Der Westsibirische Laika benötigt neben einer körperlich auch eine geistige Beschäftigung. Es handelt sich nämlich um sehr intelligente Vierbeiner, die sich gern neuen Herausforderungen stellen, wie z.B.:
- Bei der Jagd
- Bei der Fährtensuche oder
- Verschiedenen Hundesportarten.
Der Laika verträgt die Kälte sehr gut und kann sich stundenlang im tiefen Schnee bewegen. Die Erziehung gestaltet sich nicht sehr aufwendig, da die Vierbeiner in sich eine gewisse Gehorsamkeit tragen. Sie lernen sehr schnell und stehen allem Neuen sehr offen gegenüber. Der Laika benötigt sehr viel Auslauf, daher ist von einer Haltung in einer Stadtwohnung abzusehen. Die Hunde bauen eine tiefe Bindung zu ihren Menschen auf und sind daher auch sehr zeitintensiv.
Fremden gegenüber benimmt sich der Laika sehr misstrauisch und wird diesen jederzeit laut bellend anzeigen. Der Wachinstinkt ist bei dieser Hunderasse sehr ausgeprägt. Allerdings treten sie niemals Aggressiv auf oder werden einen Angriff starten. In ihrem Heimatland sind sie als Jagdhunde sehr beliebt, da sie befähigt sind, all ihre Sinne bei der Jagd einzusetzen. Aufgrund ihrer angeborenen Fähigkeiten lassen sie sich flexibel als Jagdhunde ausbilden.
Der Laika entwickelt im Laufe der Zeit einen sehr engen Bezug zu seinen Menschen und wird sich selbst auf der Jagd immer vergewissern, dass er sich nicht zu sehr von seinem „Rudel“ entfernt. Obwohl der Laika auch selbstständig und entsprechend eigensinnig arbeiten kann, so befähigt ihn sein intensives Bezugsverhalten auch zum Einsatz als Schutz-, Hüte-, oder Wachhund. Wurde ein Laika frühzeitig sozialisiert, so kann auch ein Zusammenleben mit anderen Haustieren oder Artgenossen gut funktionieren.
Auslauf:
Der Westsibirische Laika benötigt eine ausreichende körperliche als auch geistige Beschäftigung. Ein Spaziergang im Park als Gassi-Runde wird den Vierbeiner auf keinen Fall auslasten. Sie benötigen täglich mehrstündige Bewegungseinheiten. Am besten ist der Laika daher bei einem Jäger aufgehoben, der seine Anlagen als Jagdhund gerecht werden kann. Falls dies nicht möglich ist, können geeignete Sportarten den Laika auslasten, wie z.B.
- Agility
- Treibball
- Dog Trekking
- Mantrailing
- Nasenarbeit
- Fährtensuche
- Canicross
- Hundeschlittensport
- Gebrauchshundesport usw.
Der Laika benötigt sehr viel Platz, daher ist er für die Haltung in einer Stadtwohnung nicht geeignet. Ein Haus mit großem Garten ist für die Vierbeiner geeignet. Allerdings sollte der Laika nicht in einem Zwinger gehalten werden und das Grundstück sollte sorgfältig umzäunt werden. Die Vierbeiner werden sonst selbstständig das Grundstück verlassen und auf die Pirsch gehen.
Pflege:
Der Westsibirische Laika benötigt wenig Pflege. Es reicht aus, ihn ein bis zweimal in der Woche zu bürsten. Zu Zeiten des Fellwechsels, welcher zweimal im Jahr stattfindet, darf der Hundekamm oder die Hundebürste täglich in die Hand genommen werden. Damit lässt sich die Flut der herumfliegenden Haare stark eindämmen. Die Exemplare, die an die sibirische Kälte gewöhnt sind, vertragen die Wärme von beheizten Räumen nicht besonders gut. Diese werden dann büschelweise ihr Haar verlieren.
Verlieren Vierbeiner außerhalb ihres Fellwechsels außergewöhnlich viele Haare, so sollte der Gang zu einem Tierarzt nicht versäumt werden. Es könnte ein Anzeichen für eine Erkrankung sein, wie z.B.
- Pilzbefall
- Flöhe
- Läuse
- Oder bakterielle Erkrankung.
Die Ohren, die Krallen, die Zähne oder die Pfoten sollte immer auf Veränderungen untersucht werden. Damit lassen sich frühzeitig Erkrankungen feststellen, die dann rechtzeitig behandelt werden können. Damit sich der Laika das Kämmen oder eine Untersuchung gefallen lässt, sollte dieser bereits vom Welpen-Alter daran gewöhnt werden.
Die Futtermenge sollte vom Energielevel des Hundes abhängig gemacht werden. Ein aktiver Laika hat einen höheren Nährstoffbedarf als ein nicht aktiver Vierbeiner. Bei der Futtergabe sollte auf eine eiweißhaltige Ernährung (mind. 80 % Fleischanteil) geachtet werden.
Westsibirischer Laika:
- Gewicht: 18 – 25 kg
- Widerristhöhe: 52 – 60 cm
- Herkunftsland: Russland
- Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
- Pflegeaufwand: normal
- Zeitaufwand: hoch
- Bewegungsdrang: hoch
- Erziehungsaufwand: normal
- Besonderheiten: sportlicher Hundehalter, intensiven Bezug zum Halter
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