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Rasseportrait English Foxhound


Der auf das Jagen in einer Meute gezüchtete English Foxhound sollte seinen Anlagen entsprechend als Jagdhund gehalten werden, da sie zu Menschen keine tiefe Bindung aufbauen können.

Der English Foxhound ist das Paradebeispielunter den bekannten britischen Jagdhunden. Er gilt als Klassiker, handelt es sich doch um eine sehr alte und ehrwürdige Hunderasse. Die Wurzeln liegen vermutlich in einer Kreuzung aus Windhunden und mittelalterlichen Bracken. Die Windhunde wurde eingekreuzt, damit die Rasse an Leichtigkeit bei der Jagd gewinnt. Die Briten setzten den Foxhound bei der berittenen Fuchsjagd in einer größeren Meute (Parforcejagd) ein.

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Bei der Parforcejagd mussten die Vierbeiner das Wild (z. B. Füchse od. Rehe) bis zur Erschöpfung verfolgen. Für den ausdauernden Engländer stellt diese Hetzjagd kein Problem dar, kann er doch bis zu fünf Stunden ununterbrochen rennen. Damit wurde die Beute ermüdet und der Jäger konnte das Wild erlegen. Die Parforcejagd wurde hauptsächlich in der Zeit zwischen dem 18. Und 19. Jahrhundert vom deutschen, französischen und britischen Adel betrieben.

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Der English Foxhound wird beim FCI unter der Gruppe 6, der Gruppe der Lauf- und Schweißhunde und anderer verwandter Rassen und unter der Sektion 1.1, der Sektion der Großen Laufhunde geführt. Die Rasse stammt aus Großbritannien. Der FCI deklarierte den English Foxhound auch als Arbeitshund und wird dort unter der Standardnummer 159 gelistet. Als enger Verwandter gilt der American Foxhound.

In der heutigen Zeit ist die Hetzjagd in den meisten europäischen Ländern verboten. Daher wird der English Foxhound eher für die Schleppjagd oder als Jagdhund eingesetzt. Der Foxhound besitzt eine tiefe Brust (viel Platz für seine Lungen) und einen muskulösen Körperbau. Seine langen, schlanken Beine lassen auf seine Fähigkeit des langen und schnellen Laufens schließen. Folgende Fellfarben können vorkommen:

  • Weiß
  • Schwarz mit Weiß
  • Weiß mit Orange.



Das Fell ist kurz, dicht und mit einer dichten Unterwolle versehen. Gerade die Unterwolle bietet für den schnellen Läufer Schutz gegen wechselnden Witterungsbedingen.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Die Foxhounds sind Meutehunde. Sie wurden in den vergangenen Jahrhunderten speziell für die Jagd gezüchtet und sind daher nicht sonderlich als Begleithunde für einen Familienhaushalt geeignet. Sie wurden speziell darauf getrimmt und gezüchtet, täglich etliche Kilometer weit zu sprinten. Die Vierbeiner benötigen mindestens täglich zwei bis drei Stunden Auslauf, was mit normalen Gassi-Runden nicht abgedeckt werden kann.

Die Hunde sind gut verträglich mit Artgenossen und sollten auch unbedingt mindestens zu zweit gehalten werden. Allerdings werden sie auch heute noch ihren Anlagen getreu in großen Meuten gehalten. Gegenüber Kindern treten sie freundlich auf. Die Vierbeiner gelten als gehorsam, werden aber keine allzu tiefe Bindung zu einem einzelnen Menschen eingehen. Der Foxhound sollte nur als Jagdgefährte gehalten werden. Als Begleithunde sind sie aufgrund ihrer nicht vorhandenen „Will-to-please“-Eigenschaft eher ungeeignet.

Trotzdem liebt der eigensinnige Engländer Streicheleinheiten und besitzt ein freundliches Wesen. Sie sind zudem sehr neugierig. Falls ein Hundehalter den Wunsch verspürt, einen Foxhound zu halten, so sollte der Vierbeiner frühzeitig von seiner Meute getrennt werden und bereits im Welpen-Alter an einer Sozialisierung, die auf den Aufbau einer Bindung abgezielt ist, gearbeitet werden. Die Vierbeiner lernen sehr gern und freuen sich über alle Arten von Aktivitäten.

Von einer Haltung in einer Stadtwohnung sollte Abstand genommen werden. Es empfiehlt sich eher ein Haus mit großen Garten, wo der bewegungsfreudige Brite auf seine Kosten kommen kann. Eine Zwingerhaltung in einem großen Rudel ist grundsätzlich möglich, da sie kaum einen Bezug zu einem Menschen aufbauen. Wird allerdings eine engere Bindung gewünscht, so darf der Foxhound nicht in einem Zwinger gehalten werden. Von einer Haltung mit kleineren Haustieren (z. B. Katzen, Hasen, Meerschweinchen usw.) ist abzuraten, da der Foxhound seinen angeborenen Jagdtrieb schlecht kontrollieren kann.


Auslauf:

Der English Foxhound liebt jegliche Arten von sportlichen Aktivitäten. Wird er als Begleithund gehalten, so wird er sich über folgende Bewegungsarten freuen:

Sehr gut verstehen sich die Vierbeiner mit Pferden, so dass jeder Pferdehalter begeistert vom English Foxhound sein wird. Die Parforcejagd ist hierfür ein Steckenpferd. Des Weiteren eignet sich die Rasse für folgende Hundesportarten:



Die Hunde dieser Rasse werden oft in großen Rudeln gehalten und als Jagdhunde/Laufhunde eingesetzt. Letzteres entspricht auch seinem Naturell. Der Foxhound wird eher selten eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen aufbauen, da er auch keinen „Will-to-please“ Charakter in sich trägt und entwickelt. Die Vierbeiner laufen gern viele Kilometer und das unter hoher Geschwindigkeit, so dass sich erschließen lässt, wie nötig ein hoher Bewegungslevel für den Engländer ist. Das Bewegungsminimum beträgt 2 bis 3 Stunden täglich.

Aber ebenso wie auf die körperliche sollte auch ein Augenmerk auf die geistige Auslastung gelegt werden. Sie lieben Intelligenzspiele und erfreuen sich am Suchen von Fährten. Seinen Anlagen zufolge, in einer Meute zu leben und zu jagen, lassen darauf schließen, dass seine Bindung zum Menschen nicht stark ausgeprägt ist. Daher sollte der Fokus bei der Erziehung auf den Erhalt und den Aufbau einer Bindung zum Menschen durch regelmäßiges Training liegen. Bereits ab dem Welpen-Alter müssen die Grundkommandos und das Abrufen regelmäßig trainiert werden.


Pflege:

Das Fell des English Foxhound ist kurz und glatt. Daher reicht regelmäßiges Bürsten oder eine gelegentliche Massage mit einem speziellen Noppenhandschuh aus. Gerade mit diesem Pflegehandschuh lassen sich abgestorbene Haare oder Schmutzpartikel gut einfangen. Die Vierbeiner sind es gewohnt in einer Meute zu leben. Wird der Foxhound daher als Begleithund gehalten, sollte vom Welpen-Alter an spezielle Pflegerituale durchgeführt werden. Dies sollte beinhalten, dass die Krallen regelmäßig begutachtet werden, damit sich die Vierbeiner nicht verletzten können. Gerade bei älteren Hunden ist dies wichtig. Außerdem müssen die Ohren, Augen und das Fell auf Parasiten oder Veränderungen untersucht werden, damit rechtzeitig Veränderungen oder Erkrankungen festgestellt werden.

Das Futter sollte einen hohen Fleischanteil enthalten und frei von Zucker, Getreide oder Konservierungsstoffen sein. Die Futtermenge hängt allerdings vom Bewegungslevel der Hunde ab. Ein Vierbeiner, der sehr aktiv ist und seinen Anlagen zufolge eingesetzt wird, benötigt mehr Kalorienals eines mit geringerer körperlicher Beschäftigung. Damit kann unnötiges Übergewicht vermieden werden. Frisches Wasser sollte immer und überall zur Selbstbedienung bereit stehen.


English Foxhound:

  • Gewicht: 29 – 34 kg
  • Widerristhöhe: 53 – 64 cm
  • Herkunftsland: Großbritannien, England
  • Lebenserwartung: 10 – 13 Jahre
  • Pflegeaufwand: normal
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: hoch
  • Besonderheiten: Jagdhund, kein Will-to-please-Charakter, kein Familienhund

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