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Islandhund

Rasseportrait Islandhund


Der quirlige Islandhund liebt seine Familie und bei einer entsprechenden Erziehung kann die Bellfreudigkeit eingedämmt werden.

Die Herkunft der Ahnen des Islandhundes geht bis zur Wikingerzeit zurück. Angeblich sollen die Vierbeiner mit den Wikingerschiffen nach Island gekommen sein. Die ersten urkundlichen Erwähnungen fanden bereits im Jahre 880 statt. Im 17. Jahrhundert wurden die besonderen Eigenschaften (Hüten von Tieren) der Vierbeiner durch englische Schäfer entdeckt.

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Im Jahre 1898 scheiterte der Versuch, einen eigenen Rassestandard für diese Hunderasse festzulegen. Doch im Jahre 1972 stellte sich der Erfolg ein und die Islandhunde erhielten den ersten offiziellen Rassestandard. Es galt lange Zeit ein Importverbot dieser Hunde, so dass es zu keinen Kreuzungen mit anderen Hunderassen kam und der Islandhund reinrassig blieb. Im 19. Jahrhundert verringerte sich der Hundebestand aufgrund einer Staupe-Epidemie dramatisch, weil eine hohe Anzahl an Islandhunden Opfer der Erkrankung wurden und verstarben.

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Der britische Forscher Mark Watson bemühte sich die Rasse zu erhalten, was ihm letztendlich auch gelang. Der Islandhund weist große Ähnlichkeiten mit Hunden aus anderen skandinavischen Ländern wie z.B. dem Nordischen Buhund. Charakteristisch sind hierfür:

  • die aufgerichteten, spitzähnlichen Ohren
  • die buschige über dem Rücken getragene Rute
  • der kompakte Körperbau.

Das Fell ist dicht und es sind fast alle Farben erlaubt. Wichtig ist nur, dass eine Farbe vorherrschend ist. Weiße Abzeichen sind bei sämtlichen Farbvariationen erlaubt. Den Islandhund gibt es in der Kurzhaar- und Langhaarversion. Das raue Deckhaar und das dichte, weiße Unterfell haben beide Versionen gemeinsam. Die doppelt ausgebildete Afterkralle an der Hinterhand ist das Markenzeichen dieser Hunderasse.

Die Vierbeiner gehören zu den vielseitigen Helfern beim Hüten von Schafen und Pferden. Außerdem treiben sie sehr effektiv die Herden zusammen und bewachen Haus und Hof.


Wesensbeschreibung/Charakter:

Bei dem Islandhund handelt es sich um einen Hütehund. Er gilt als bellfreudig, besitzt aber keinen ausgeprägten Jagdinstinkt. Weitere Eigenschaften des Islandhundes:

  • Freundlich
  • Fröhlich
  • Nicht ängstlich
  • Geduldig
  • Ausgeglichen
  • Anhänglich
  • Bellfreudig
  • Verspielt usw.



Aufgrund seines freundlichen Wesens zeigt er sich innerhalb von einem Familienverbund sehr anhänglich und kinderfreundlich, sofern die Kinder respektvoll mit dem Vierbeiner umgehen. Die Hütehunde besitzen eine sehr robuste Gesundheit und sind wendig genug, um immer noch Hüte-Aufgaben zu erledigen. Als Wachhunde eignen sie sich aufgrund ihrer Bellfreudigkeit hervorragend – selten zur Freude der Nachbarn. Daher wäre ein Haus auf dem Lande eher zur Haltung geeignet. Aggressivität ist dem Isländer ein Fremdwort.

Die Vierbeiner sind über jede Streicheleinheit erfreut. Aufgrund ihrer Lebhaftigkeit sollte eine körperliche und geistige Auslastung im Vordergrund stehen. Mit einfachen Spaziergängen lassen sie sich nicht zufriedenstellen. Sie werden fremde lautstark bellend anzeigen, aber nicht mit Aggressivität auf diese reagieren. Mit Artgenossen verhält es sich ähnlich. Die Erziehung sollte mit einer liebevollen Konsequenz erfolgen und im Welpen-Alter beginnen.

Aufgrund seiner hohen Lernbereitschaft verläuft die Erziehung nicht problematisch, sofern der Hundehalter Erfahrungen und Konsequenz im Umgang mit Hunden mitbringt. Gerade seine Bellfreudigkeit und sein Jagdtrieb lassen sich mit konsequenter Erziehung eindämmen. Der Besuch einer Welpen- bzw. Hundeschule ist zu empfehlen.


Auslauf:

Da es sich vom Ursprung her um einen Hütehund handelt, darf sein unermüdlicher Bewegungsdrang und seine geistige Auslastung vorausgesetzt werden. Findet der Vierbeiner keinen Platz, wo er seine Hüte-Fähigkeiten unter Beweis stellen kann, so muss nach einer Ersatzbeschäftigung gesucht werden. Diese kann neben ausgiebigen Spaziergängen durch Hundesport ersetzt werden. Dafür eignen sich:

Daher sollte nur ein aktiver Hundehalter, bei dem es sich nicht um eine Couch-Potatoes handelt, in Frage kommen. Nach einem gewissen Training (nur ausgewachsene Hunde) sind die Vierbeiner die perfekten Begleiter fürs Joggen, Reiten, Wandern und Radfahren. Das Leben in einer Stadtwohnung ist nicht geeignet für den Islandhund. Es handelt sich außerdem um gesellige Vierbeiner, die Zeit mit ihrer Familie verbringen möchten. Für die Haltung wäre ein Haus im Grünen zu empfehlen. Allerdings sollte dies gut eingezäunt sein und die Bellfreudigkeit des Islandhundes sei bezüglich der Nachbarn zu erwähnen.


Pflege:

Aufgrund des langen Felles sollten die Vierbeiner mehrmals in der Woche gebürstet bzw. gekämmt werden. Zu Zeiten des Fellwechsels darf die Bürste täglich in die Hand genommen werden. Letzteres bedeutet, dass zur Grundausstattung ein Hundekamm oder eine Hundebürste gehören. Von Erbkrankheiten ist wenig bekannt, da es sich um eine ursprüngliche und robuste Hunderasse handelt. Allerdings vertragen sie keine Hitze. Daher sollte den Hütehunden im Sommer immer ein kühles Plätzchen zur Verfügung stehen.

Es muss auf eine fleischhaltige Ernährung geachtet werden, weil diese am besten den Bedürfnissen des Islandhundes gerecht wird. Daher sollte beim Futterkauf auf die Inhaltsangabe geachtet werden und der Fleischanteil an erster Stelle stehen. Zucker oder gar Getreide haben im Futter oder auch bei den Leckerlies nichts verloren. Es dürfen zur Pflege der Zähne Kauknochen oder Zahnpflegesnacks gereicht werden. Falls der Vierbeiner vom Welpenalter daran gewöhnt worden ist, dürfen die Beißerchen auch mit einer speziellen Hundezahnpasta und Hundezahnbürste geputzt werden.


Islandhund:

  • Gewicht: 9 – 18 kg
  • Widerristhöhe: 42 – 48 cm
  • Herkunftsland: Island
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Pflegeaufwand: hoch
  • Zeitaufwand: hoch
  • Bewegungsdrang: hoch
  • Erziehungsaufwand: normal
  • Besonderheiten: erfahrener Hundehalter, kinderfreundlich, robuste Gesundheit

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